Aufreger der Woche: Ungerechtfertigte Vorwürfe des Arztes. Meine Gedanken zum Beitrag von Diafeelings

Hui, da hat Saskia von Diafeelings einiges Negatives beim Besuch ihres Diabetologen erlebt. (Mehr seht ihr bei folgedendem Beitrag Unterdrückte Gefühle verstopfen das Herz .)

Kurzfassung: Wegen schlechter Werte stand sie in Kontakt mit einer Diabetesberaterin und hatte einen Termin beim Diabetologen. Anstatt Unterstützung zu erhalten, wurde sie verbal angegangen. Anschließend hatte sie einen Zusammenbruch, den sie mit Unterstützung bewältigen konnte.

Ungerechtfertigte Kritik ist hart!

Mir ist das auch schon öfter passiert, auch danach eine Art von Zusammenbruch erlebt, wie Saskia ihn beschreibt. Als Diabetikerin bin ich sehr um meine Gesundheit bemüht und hochmotiviert, diese zu erhalten. Ungerechtfertigte Kritik trifft mich leider auch hart, an anderen Personen mag dies abprallen (diese Fähigkeit hätte ich auch gerne). Auch immer schön ist der Satz „Das kommt vom Diabetes!“ – egal um was es geht. Darüber hatte ich vor einiger Zeit ja schon geschrieben.

Saskia ist Krankenschwester und hat in ihrer Ausbildung viel über patientenorientierten Umgang gelernt – schade, dass es ab und zu immer Vorfälle gibt, in denen nicht so gehandelt wird!

Was mache ich, wenn ich einen nicht-patientenorientierten, vorwurfsvollen Umgang erlebt habe?

Zunächst hole ich mir natürlich auch Unterstützung über das soziale Umfeld und erinnere mich an meine Schutzfaktoren, die meine Resilienz beeinflussen. Und dann suche ich mir einen neuen Arzt. Nach meiner Erfahrung das Beste. Teilweise habe ich schon in Erwägung gezogen, mich wegen grober Fehler (falsche Therapievorschläge und Diagnosen, weil mir im Anamnesegespräch nicht zugehört wurde) bei der Ärztekammer zu beschweren. Habe ich letztlich noch nie getan.

Ich bin Diabetikerin und damit Expertin meiner Krankheit!

Ich habe zwar keine Ausbildung zur Krankenschwester wie Saskia, habe aber mehrere Schulungen durchlaufen und sehr sehr sehr viel gelesen (inklusive Fachbücher). Ich habe quasi ein Mini-Medizin-Studium für Diabetes und meine anderen kleineren Erkrankungen gemacht und damit für meine Gesundheit absolutes Expertenwissen. Ich sehe mich im Stande, meine Insulindosis selbstständig und korrekt anzupassen. Zum Glück habe ich eine Diabetologin, die mein Wissen freut und nicht abschreckt. Im Gegenteil: sie nutzt mein Wissen und ihr Wissen, um meine Therapie zu verbessern. Da habe ich schon anderes erlebt…Zum anderen bin ich die Einzige, die alle meine Daten im Kopf hat. Ich bin bei verschiedenen Fachärzten, denen ich Vordiagnosen mitbringe, Arztbriefe weitervermittle…mir fehlt oft die Ganzheitlichkeit in der Behandlung chronisch kranker Menschen. Leider (und auch verständlicherweise) sind Allgemeinmediziner schnell überfordert. Meine Diabetologin versucht zusammen mit mir, den Überblick zu behalten. Ich weiß, meine Diabetologin ist die absolute Ausnahme! Allerdings hat meiner Meinung nach kein Arzt der Welt das Recht, mit falschen Vorwürfen und fernab vom Patienten zu agieren.

Die Wut von Saskia kann ich mehr als nachvollziehen und wünsche ihr, mir und anderen, denen es ab und an mal so geht, starke Nerven!

beate_putzt gegen blöde Vorwürfe

 

4 Gedanken zu „Aufreger der Woche: Ungerechtfertigte Vorwürfe des Arztes. Meine Gedanken zum Beitrag von Diafeelings“

  1. Mein Diabetologe hat mir gesagt, dass ich ja jetzt das Libre verordnet bekomme, dann dürfte er keine Teststreifen mehr aufschreiben.
    Nachdem ich ihm versucht habe zu erklären, dass ich trotzdem blutig messen soll und muss, da ein Sensor ja auch mal ausfallen kann etc. meinte er nur, dann hätte ich eben Pech gehabt, es gäbe keine Teststreifen. Ich bin Typ 1 Diabetiker schon über 30 Jahre, sowas ist mir noch nie passiert !! Es ist doch mein Leben, da möchte ich doch auch messen ! Und die Krankenkasse zahlt ich die Streifen, aber er weigert sich trotzdem 😡😡😔😔

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