Blood sugar lounge + Typ1day

Vor zwei Jahren war ich das erste Mal in Berlin, damals auch zum Typ1day. Jetzt das dritte Mal und mit ihm auch mein zweiter Typ1day. Wie die Diabetiker sicherlich wissen, war dieses Wochenende Redaktionskonferenz und Party der Blood Sugar Lounge sowie der Typ1day. Im folgenden ein kleiner Reisebericht.

Ich hatte das große Glück, dass ich genau bei der Freundin übernachten durfte, die mich damals überzeugt hat, meinen Blog hier zu machen. 🙂 Kein touristisches Hotel oder so, sondern schön gemütlich privat mit allerbester Fürsorge. Deshalb bin ich auch schon Freitags angereist und wir hatten einen tollen Tag komplett ohne die klassischen Sehenswürdigkeiten…dafür mit ganz viel Essen, Besuch auf dem türkischen Markt, etc.

Samstags waren wir russisch frühstücken. Ich hab mich ganz fürchterlich verschätzt oder eher: ich hab die BE’s total falsch geraten. Es war wirklich sehr viel und ich habe großzügige (so dachte ich) 10 BE abgegeben. Drei Stunden später bei der Blood Sugar Lounge Konferenz habe ich mit fast5 Einheiten korrigieren müssen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Danach war auch alles wieder in Ordnung.

Nachmittags stand die Redaktionskonferenz der Blood Sugar Lounge an. Wers noch nicht kennt, bitte hier entlang und ihr könnt ein tolles Diabetes Online Magazin entdecken. Von und für Typ1 Diabetiker geschrieben. Seit nicht allzu langer Zeit schreibe ich dort auch mit. Bisher kannte ich alle Blogger und Redakteure nur aus dem Internet und es war spannend, einige davon einmal persönlich kennenzulernen. Jedes Mal wieder bin ich überrascht, wie gut ich mit Menschen auf einer Wellenlänge bin, die die gleichen Ziele, wie z.B. den Diabetes, haben wie ich. Eine sehr entspannte Atmosphäre und das Ergebnis unserer Arbeit wird sich in den nächsten Monaten bei der Blood Sugar Lounge zeigen.

Abends war die Blood Sugar Lounge Party – etwas mehr Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Auch die berühmten Cocktails durften nicht fehlen. Z.B. closed loop – das ich von einem closed loop System noch weit entfernt bin, zeigte mein trotz berechnen stark erhöhter Wert. Der ließ sich über Nacht sehr gut korrigieren und ich hatte den ganzen nächsten Tag traumhafte Werte. Ich überlege jetzt schon, in Zukunft immer Abends Cocktails zu trinken, kurzfristig schlechte Werte zu haben und tagsüber bis spät abends mit einem Durchschnittswert von 100 mg/dl und einer Standardabweichung von 30mg/dl rumzulaufen. Problem: wird auf Dauer zu teuer. 😉

Leider konnte ich mich nicht mit allen unterhalten, aber die nächste #BSLounge Party kommt bestimmt. Begleitet wurde ich von der oben erwähnten Freundin, die überrascht war, wie viel Technik es im Bereich Diabetes gibt und wie groß die Community ist.

Nach nur sehr wenigen Stunden Schlaf war am nächsten Tag der Typ1day. Es gab sehr viele verschiedene Themen, es dürfte wohl für jeden etwas dabei gewesen sein. Mit am meiste beeindruckt hat mich der Einführungsvortrag von Melanie Schipfer, eine Leistungssportlerin, die auch den special ones angehört. Sie berichtete von ihren Erfahrungen rund um Sport und Diabetes und das auch noch neben einer im letzten Jahr abgeschlossenen Promotion. Sie äußerte, dass sie für die Distanz des Iron Mans (fast 4 km schwimmen, 180km Radfahren, eine Marathonlänge Laufen) insgesamt mit reduzierten Insulin 50 (!) BE zu sich nehmen muss. Für die Nicht-Diabetiker: das entspricht ca 30 Sport-Kohlenhydratgel-Päckchen.

Auch in Verbindung mit Diabetes habe ich mir folgenden Satz von ihr aufgeschrieben:

„Es geht nicht um die Frage der Lust – es geht darum, was will ich erreichen?“ – Melanie Schipfer, special ones

Wenn ich das nächste Mal als Freizeitsportlerin keine Lust habe, werde ich versuchen, mich daran zu erinnern.

Außerdem konnte man wieder Bilder machen, dieses Mal mit dem blauen Diabeteskreis. Eine Sache, die sehr gut angenommen und in einem Film verarbeitet wurde. Ich hoffe, dass dieser demnächst online kommt sowie auch die Bilder, die gemacht worden sind. 🙂

Nach dem Typ1day hatte Bastian den docday organisiert. Eine tolle Möglichkeit, nochmal ins Gespräch zu kommen – und wieder die Chance auf leckeres Essen. Ein schöner, entspannter Ausklang des Wochenendes.

Ich bedanke mich bei allen, die diese Veranstaltungen organisiert und durchgeführt haben. Danke an all die lieben Menschen, mit denen ich mich unterhalten habe. Ich freue mich auf die nächsten Treffen.

Alles in allem: Vielen Dank für das tolle Wochenende mit viel zu wenig Schlaf! beate_putzt

 

 

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