DBW15 Foto Freitag – Sag jetzt nichts

Das Thema des heutigen Tages der Diabetes-Blogwoche ist “Sag jetzt nichts”. Sondern mache aus deiner Antwort ein Foto. Ein Interview in Bildern.

1. Dein Gefühl / Gedanke bei deiner Diagnose?

Die haben meine Eltern damals gebraucht.
Die haben meine Eltern damals gebraucht.

2. Wie fühlst du dich an einem Tag ohne Hypos und Hypers?

Ich kann zaubern!
Ich kann zaubern!

3. Was du deinem Diabetes schon immer mal sagen wolltest!

Manchmal würde ich meinen Diabetes gerne verbrennen.
Manchmal würde ich meinen Diabetes gerne verbrennen.

4. Wie glaubst Du, nimmt Dein Umfeld dich wahr ?

BAT mit Apparätsche
BAT mit Apparätsche

5. Dein persönlicher “Diabetes Life Hack”

Life saver - immer dabei.
Life saver – immer dabei.

Weitere Beiträge findet ihr durch Klicken auf das Diabetes-Blogwoche-Marathon-Logo. Viel Spaß beim stöbern wünscht euch beate_putzt

 

 


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Über Muggel und Hogwarts ODER Diabetes und Typ F


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„Ey, was hat die denn eigentlich immer einen Kasten anhängen?“ – „Das ist ihr Apparätsche!“

Das wurde vor ein paar Jahren ein Freund von mir gefragt. Dem war das ganze Diabetes-Insulinpumpe-blablabla zu kompliziert und kürzte das ganze ab. Der Name hat mir ganz gut gefallen und seitdem nenne ich meine Pumpe auch Apparätsche. Darüber, wie ich mein Dia-bad-ass-Leben mitunter sehe, hatte ich schonmal kurz geschrieben.

Heute dreht sich das Thema der Diabetes-Blogwoche um die Typ F’ler – also die Menschen, mit denen ich irgendwie zu tun habe und selbst nicht an Diabetes erkrankt sind. Für mich Diabetes-Muggel. Die Muggel haben irgendwie irgendwas schonmal von Diabetes gehört und können je nach Wissensstand mehr oder weniger mit mir diskutieren – wirkliche Zauberer wie wir Diabetiker sind sie aber nicht.

Nichtsdestotrotz haben einige Menschen in meinem Umfeld ein paar meiner Zaubersprüche („Ich muss einen Basalratentest machen“) gehört und verstanden und unterstützen mich dankenswerterweise 🙂

Vor ein paar Jahren war ich nochmal zur Schulung in Bad Mergentheim im Diabeteskrankenhaus. Quasi mein Hogwarts! Damals gab es eine Studie zur Unterstützung durch Familie und Freunde bei der Diabetestherapie und wie das diabetesbedingten Depressionen vorbeugen kann. Dadurch wurde mir bewusst, dass mich meine Familie schon immer unterstützt hat. Meine Freunde waren zum Teil sehr unterstützend, zum Teil desinteressiert (ob das jetzt wirkliche Freunde waren, sei dahingestellt…).  Heute habe ich verstanden, dass meine Familie sehr viele Zaubersprüche kennt und versteht – meine Freunde hingegen nicht und sie im Gegensatz zu meiner Familie auch in dieser Form nicht kennen müssen. Aber ich kann ihnen versuchen, meine Krankheit mit Zauberformeln erklären, sodass sie genauer wissen, wie sich mich unterstützen können.

Fakt ist: wer sein ganzes Wissen für sich behält, nach außen hin aber nicht darüber spricht – der erhält keine Unterstützung. In jüngeren Jahren war die Unterstützung für mich eher etwas wie „mach mir mal den Traubenzucker auf“; heute brauche ich mehr die seelische Unterstützung – und dazu muss man mehr sagen als nur „Ich habe Diabetes, das ist eine Krankheit, die […].“ Natürlich nicht gleich jedem und nicht alles auf einmal…aber ein bisschen Zaubersprüche und Feenstaub schaden nicht 😉 Und jetzt mal ehrlich: wer freut sich nicht, ein bisschen Hogwarts in sein Leben zu bekommen und somit seinen eigenen Körper damit auch besser kennenzulernen? „Boah krass, wie gut du dich auskennst…das wusste ich noch gar nicht! Voll interessant!“ So bleibt auch meine eigene Motivation höher, mich weiterhin zu informieren, up-to-date zu sein und meine eigene Diabetestherapie imer wieder zu optimieren.

Liebe Muggel-Freunde, ihr seid spitze! Liebe Hogwartsschüler…diabrofist!

Diabrofist-Erkennungszeichen für Mensch mit Diabetes

DBW15 Mittwoch – Deutschland misst seinen Blutzucker

Das heutige Thema der Diabetes-Blogwoche ist Deutschland misst seinen Blutzucker. Blutzucker messen, für mich das Alltäglichste der Welt und morgens mit das erste, was ich mache. Dauert keine Minute und liefert doch so viel Aufschluss für meine Diabetestherapie. Ich messe meistes sieben mal pro Tag, es variiert aber je nach Tagesablauf und körperlicher Verfassung.

Auf was achte ich beim Messen und dem Zubehör?
Auch nach über zwanzig Jahren Diabetes steht meine Stechhilfe auf der niedrigsten oder zweitniedrigsten Stechtiefe. Außerdem messe ich mit den feinsten Nadeln, die auf dem Markt verfügbar sind, den BD Micro-Fine Lanzetten.  Zusätzlich pflege ich abends meine Hände mit einer normalen Fußcreme (hilft bei mir irgendwie besser) und so sehen meine Hände relativ wenig „zerstochen“ aus.

Messen geht überall.
Messen geht überall.

Ungewöhnlichste Messung dieses Jahr

Das Messen des Blutzuckers ist für mich großer Teil meines Alltags. In der Regel geht es schnell und unkompliziert, ABER es gibt Situationen, da wird einem Diabetiker das Leben erschwert. Natürlich fehlt an fast jedem Gerät die Teststreifenbeleuchtung und somit ist nur unter zuhilfenahme von anderen Leuchtquellen oder sehr guten Ratefähigkeiten einen Blutstropfen auf den Messstreifen auftragen. Zusätzlich kann es noch an ganz anderen Sachen hapern und so konnte ich dieses Jahr einmal nur mit Hilfe von zwei weiteren Personen Blutzucker testen. Ich war auf dem Jakobsweg unterwegs, es stürmte und regnete schlimmer als an der Nordsee. Komplett durchnässt, die Hände aufgeweicht, fiel mir auf einmal ein: es wird Zeit für eine Blutzuckermessung! Weit und breit keine Unterstellmöglichkeit. So habe ich meine zwei Wegbegleiter genötigt, mir zu helfen: das Messgerät hat eine Freundin unter den Poncho eines Mitlaufenden gehalten; ich habe versucht, irgendwie verwertbare Blutstropfen aufzutragen und alle zusammen standen wir im Kreis, um das Messgerät vor Schäden und meine Hände vor noch mehr Nässe zu bewahren (es regnete wirklich in Strömen). Auch das hat insgesamt weniger als zwei Minuten gedauert, mein Wert war in Ordnung und ich konnte weiterlaufen. Diese Messung ist für mich trotzdem DAS Highlight bis zum jetzigen Zeitpunkt des Jahres 2015. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Wenn ihr auf das Logo des Diabetes-Blogmarathons klickt, könnt ihr noch viele weitere Artikel anderer Blogger lesen. Viel Spaß wünscht euch beate_putzt – ich geh jetzt mal (m)essen!

 

 


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DBW15 Dienstag – Zukunftsmusik

Das heutige Thema der Diabetes-Blogwoche ist Zukunftsmusik – Diabetes im Jahr 2025.


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Rückblick und jetziger Stand
Als vor mehr als zwanzig Jahren mein Diabetes diagnostiziert wurde, hieß es „In ein paar Jahren alles gar kein Problem mehr, da können Sie ohne pieksen Blutzucker testen“. Diese und andere Heilungsgeschichten haben mich seitdem stets begleitet. Trotzdem hat sich in den ganzen Jahren einiges zum guten entwickelt: von der CT (konventionellen Therapie nach festgelegten Essenszeiten und abgezähltem Essen ohne das Hungergefühl einzubeziehen) hin zur ICT (intensivierte konventionelle Therapie, die ein flexibleres Leben möglich macht) und natürlich meine geliebte Insulinpumpe. Durch die Insulinpumpe kann ein gut geschulter Diabetiker die Bauchspeicheldrüse eines stoffwechselgesunden Menschen nachahmen. Die Betonung liegt auf gut geschult, denn eine Insulinpumpe erleichtert nicht per se das Leben – sie liefert mehrere Schrauben, um an der Therapie zu feilen. Schrauben bringen aber nur etwas, wenn man auch über diverse Schraubenzieher verfügt. Nur die Pumpe alleine wird keine bessere Therapie ermöglichen. Zuletzt dann die Entwicklung von CGM und FGM, zwei verschiedene Systeme, die den Gewebezucker überprüfen und es so ermöglichen, eine Art „Video“ des Zuckerverlaufs zu sehen. Beim normalen Blutzuckertest erhält man nur eine Momentaufnahme, eine Fotografie, die keinen Aufschluss darüber gibt, ob der Blutzucker gerade am steigen oder am sinken ist.

Im Jahr 2025 wünsche ich mir, dass eine richtige Blutzuckermessung ähnlich dem CGM möglich ist. Realistisch wünsche ich mir aber ein richtiges closed-loop-system, das mir eine weitgehend technische Heilung ermöglichen sollte. Ein closed-loop-system ist ein System, welches durch Zusammenarbeit eines Zuckersensors sowie einer Insulinpumpe die Vorgänge der Bauchspeicheldrüse nachahmt. Konkret heißt das: die Zufuhr des Insulins wird auf den Blutzuckerverlauf automatisch angepasst. Da laut meinem jetzigen Stand dazu noch sehr sehr schnellwirksame Insuline fehlen, bin ich gespannt, was sich in den nächsten zehn Jahren so tut. Zu meinem dann dreißigjährigen Diabetesjubiläum könnte sich doch auch schon 2024 etwas ändern?

Vor allem wünsche ich mir eine Kostenübernahme der Krankenkassen für die jeweils beste Therapiemöglichkeit der (Diabetes-)Patienten, denn Vorsorge ist günstiger als Nachsorge… 😉

DBW15 MONTAG – Dein Diabetes-Moment 2015

Es ist Diabetes Blog Woche und ich mache auch mit. Heute zum Thema Dein Diabetes-Moment 2015.

 


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Eigentlich könnte ich jeden Tag einen Diabetes-Moment beschreiben. Was war bisher dieses Jahr herausragend? Meine Blutzuckerkurve, die manchmal einer Achterbahn gleicht? Das Unverständnis mancher Diabetes-Muggel, dass ich wirklich NICHTS für mein Monster kann? Das Verständnis mancher Diabetes-Muggel, dass ich manchmal genervt bin und keine inkompetenten Ärzte mag? All das könnte Seiten füllen.

Entschieden habe ich mich aber für einen Diabetes-Moment mit meiner Mama. Seit ich 3 1/2 Jahre alt bin, habe ich Diabetes. Viel Hilfe und viel Kritik habe ich von meiner Mama erhalten. Gerade in der Pubertät hatte ich eiiiinige Diskussionen und Streitigkeiten über Sinn- und Unsinnigkeit meiner Diabetestherapie. Auch wenn heute nicht alles perfekt läuft, insgesamt bin ich durch ihre gute Schulung in der Lage, meinen Diabetes selbstbestimmt und selbstständig zu managen.

Dieses Jahr hatten wir wie so oft eine Unterhaltung über den Fortschritt und den Anfang meiner eigenen Diabetestherapie und es fiel ein Satz, der vielleicht für Außenstehende ganz unbedeutend ist:

„Mittlerweile vergess ich sogar manchmal, dass du Diabetes hast.“

Das hat mir einiges bedeutet, da es mir gezeigt hat, dass selbst meine Mama nach Jahren der Besorgtheit auch einigermaßen einverstanden und zufrieden ist, wie ich alles manage und auch mehr BEATE im Vordergrund steht als DIABETES MIT BEATE. Nicht, dass das jemals wirklich so gewesen wäre – aber in meiner Wahrnehmung der zickigen 13jährigen war das eben so 😉

Viele weitere tolle Artikel findet ihr bei der offiziellen Seite des Diabetes-Blogs-Marathons. Ich freu mich auf viele spannende Artikel.

Cheers, beate_putzt