Aufreger der Woche: Diabetes Bullshit Bingo

Klischees – sie begegnen uns immer wieder. Manche sind zum Schmunzeln, manche zum Haare raufen. Ich habe fleißig gesammelt, was ich mir in letzter Zeit so oder so ähnlich angehört habe und herausgekommen ist ein Diabetes Bullshit Bingo. Auf die Idee gebracht hat mich eine Freundin, die Zöliakie (Weizenunverträglichkeit) hat. In einer ihrer Facebook-Austauschgruppen kursierte ein Zöliakie Bullshit Bingo und auch, wenn es ärgerlich ist: wir haben einige Parallelen festgestellt. 😉

Das traurige an manchen Sprüchen ist, dass sie auch für viele Typ2-Diabetiker nur Stigmatisierungen und nicht die Realität darstellen.  Aufklärung bleibt also nach wie vor ein großes Anliegen von mir.

Ich genieße mein Leben nicht trotz, nicht wegen, sondern MIT Diabetes. Bis alle aufgeklärt sind, höre ich mir weiterhin (mehr oder weniger geduldig) einige Sprüche an und spiele so lange einfach Bingo.

So here it is: das Diabetes Bullshit Bingo.

Diabetes Bullshit Bingo

Wer schafft wie oft ein BINGO? Habt ihr Lieblings-Lach-Sätze oder No-Go-Sätze? Meinen All-Time-Favorit habe ich sogar im Bingo vergessen „Haha lustig, du bist ein Roboter!“. Grrr 😉

Viele Grüße, Beate

Aufreger der Woche: Das kommt vom Diabetes!

Als Diabetikerin höre ich einen Satz besonders häufig „Das kommt vom Diabetes!“ Von Mitmenschen, die sich nicht so gut auskennen, kann ich diesen Satz relativ gut wegstecken. Von Ärzten oder medizinischem Fachpersonal leider nicht so gut.

Beispielsweise wird meine Mikroalbuminurie (leicht erhöhte Eiweißausscheidung über den Urin) oft auf den Diabetes geschoben. „Das kommt doch eh von der schlechten Einstellung“ – Jaaaa, ich habe Diabetes aber nein…die Wahrscheinlichkeit, dass DAS vom Diabetes kommt, ist sehr gering. Richtig ist: ich habe eine erhöhte Eiweißausscheidung, die in meiner Familie auch vorkommt. Aber die wurde nach nur acht  Jahren Diabetes und das bei bis heute sehr guter bis guter Diabeteseinstellung diagnostiziert. Zusätzlich ist die Menge der Eiweißausscheidung nicht größer geworden. Aber: das kommt vom Diabetes. Ganz klar. Rein statistisch zwar eine geringe Chance, aber…ja. Ich suche seit ich über 20 bin, einen guten Nephrologen (Nierenfachmann). Und jedesmal Thema: das kommt vom Diabetes, die Niere ist kaputt. Ersteres unwahrscheinlich, das zweite völliger Schwachsinn – meine Nieren sind kerngesund.

„Oh, Sie sind momentan aber oft krank. Ach, Sie haben ja auch Diabetes. Kommt davon.“ Auch schon unzählige Male gehört. Ohne weitere Begründung. Ja, ich habe eine Stoffwechselerkrankung, die den Stoffwechsel bei schlechter Einstellung sehr stark beeinflussen kann. Ich bin nun am Maß der Diabetiker gemessen gut eingestellt und auch laut meiner Diabetologin nicht aufgrund des Diabetes mehr krank als andere.

Leider hören viele das Wort „Diabetes“ und schmeißen alles, was sie jemals darüber gehört haben, in einen Topf. Leider passiert mir das besonders oft, seit ich über 18 bin und von den „Erwachsenenärzten“ behandelt werden. Oft muss ich mir noch anhören, dass mir mein Leben nichts wert sei, weil mein Diabetes so schlecht (?!?) eingestellt wäre – für mich ein Schlag ins Gesicht. Als hätte man als Diabetiker nicht sowieso schon immer ein schlechtes Gewissen, dass man zu wenig macht. Zudem haben sich die Therapieformen in den letzten Jahren sehr gebessert, sodass man sehr viel feiner einstellen kann als früher und die Bauchspeicheldrüse besser nachahmen kann (wenn die medizinischen Neuerungen genutzt werden können, aber das ist nochmal ein Aufreger der Woche).

Dann hilft mir nur eines: mich von Familien und Freunden aufbauen lassen und beim nächsten Arztbesuch kurz beim Diadoc vorjammern und mir von ihr erzählen lassen, dass Ärzte eben auch nicht allwissend sind. Weiß ich ja, prinzipiell. Und jedesmal nehm ich mir vor, sobald der Satz „Das kommt vom Diabetes“ fällt, nicht mehr zuzuhören und mich nicht mehr aufzuregen. Klappt natürlich nie.

Was ich mir für 2016 tatsächlich (mal wieder) vorgenommen habe: mal wieder den Nephrologen wechseln. Ich brauche Ärzte, die kompetent sind und zuhören und mich dann adäquat beraten. Die meine Selbstbestimmung und Erfahrung als Patientin mit hineinnehmen in die Therapie und mich ernstnehmen. Sucht euch Ärzte, die genau das machen. Ich fahre zu einigen Ärzten über eine Stunde Auto. Gesundheit ist mit das wichtigste, was wir haben. Informiert euch, schaltet euer Gehirn ein, holt Zweit- und Drittmeinungen ein…manches ist vom Diabetes bedingt, vieles nicht. Lasst euch nicht abspeisen.

Was übrigens wirklich stimmt „Oh, Sie sind aber gut informiert…das kommt bestimmt vom Diabetes?“ – diesen Satz würde ich gerne öfter hören!

beate_putzt das Gesundheitssystem

Aufreger der Woche: rassistische Dreckskackscheiße!

Liebes christliches Abendland!

Zwei Dinge:

1. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus ganzem Herzen und ganzer Seele und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Lk 10, 26 – 27)
2. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Art 1,1 GG)

 

Es erschreckt mich zunehmend, welchen Hass einige meiner Mitmenschen mit sich tragen. Es ist völlig egal, welcher Religion, Hautfarbe, etc. jemand angehört. Wir alle möchten friedlich miteinander leben. Wer scheiße ist, ist scheiße. Nicht, weil er/sie deutsch ist oder einer anderen Nationalität angehört, sondern weil er/sie scheiße ist.

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich jeden Tag ein regenfestes Dach über dem Kopf habe, viel zu viel Nahrung zu mir nehmen könnte, obwohl ich unter der Armutsgrenze in Deutschland lebe (Studenten…), überhaupt studieren kann und einen Nebenjob ausübe, den ich liebe! Auch ich habe meine Probleme, trotzdem bin ich nicht inmitten von Krieg und totaler Inflation aufgewachsen.

Jeder von uns trägt Vorurteile mit sich herum und diese sind auch notwendig, da wir, um leben zu können, erstmal alles in Schubladen einteilen zu müssen, um in der Flut von Informationen nicht unterzugehen. Wichtig ist es nur, die Schubladen nicht zu schließen, sondern jeden Menschen einzeln zu betrachten und auch noch mindestens einmal umzusortieren.

Gegen Rassismus, für ein friedliches Miteinander! Hier bei facebook findet ihr noch eine schöne Infografik zum Thema:

Hier eine tolle Infografik zum Thema "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber…".

Gepostet von Café Asyl Landau am Freitag, 24. Juli 2015

#‎nichtinmeinemnamen‬ Nuff said!

beate_putzt gegen Vorurteile und Rassismus!

Aufreger der Woche: Sport = Abnehmen?!

Ihr Lieben,

mein Aufreger der Woche dreht sich dieses Mal um die Gleichsetzung Sport = Abnehmen.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit meiner Mitbewohnerin, die mich auf die neueste Werbung eines Fitnessstudios aufmerksam machte, die in etwa lautete: komm zu uns und du nimmst ab.

Diese Entwicklung ist mir in letzter Zeit leider sehr oft aufgefallen und entspricht nicht meinem Lebensgefühl! Sport ist mehr als abnehmen und ich mache auch nicht Sport, um abzunehmen. Zumindest nicht nur.

Sport ist für mich auspowern, meine Grenzen spüren, Spaß, mich weiterentwickeln, entspannen, Zeit für mich und meinen Körper, Gesundheitsprävention und ja, AUCH Kalorien verbrennen.

Schade, dass sich die Werbung eines Fitnessstudios nur auf die Abnehmgeschichte konzentriert oder konzentrieren muss. Schade, dass immer mehr der Eindruck vermittelt wird, Sport macht man nur, um abzunehmen. Schade, dass die Gesellschaft dahin tendiert, man müsse überhaupt ständig abnehmen.

Überhaupt die „Gleichmacherei“, die mir momentan oft auffällt. Wir sind alle einzigartig und haben trotzdem Gemeinsamkeiten. Meiner Meinung nach sollten wir versuchen, beides zu vereinen, anstatt nur einen der Ansätze zu verfolgen. Yin und Yang sozusagen. Schöne Menschen zeichnen sich für mich durch mehr als nur ein Attribut wie dünn/dick aus.

Für mich sind die Menschen schön, die sich in ihrer Haut wohlfühlen und eine gute Körperhaltung präsentieren, statt schlaff durch die Gegend zu schleifen. Und das erreicht man auch durch Sport! Hat aber weniger damit zu tun, dass Menschen abnehmen, sondern, dass sie sich wohler in ihrer Haut fühlen. Vielleicht auch, weil ein paar Kilos gepurzelt sind. Ich denke aber eher, weil man seinen Körper durch Sport ziemlich gut kennenlernen kann.

Die Freude an der Bewegung steht für mich immer im Fokus und ich mache niemals eine Sportart, die mir keinen Spaß macht, mit der ich aber abnehmen können soll. Natürlich macht nicht jede Übung Spaß und ab und zu muss man sich auch mal quälen…Hallo, Plank/Brett-Übung!

Trotzdem missfällt mir die Ansicht, man macht Sport, weil #abgerechnetwirdamStrand überhaupt nicht. #abgerechnetwirdamStrand bitte was? Ich persönlich liege am Strand und rechne nicht! JedeR von uns sieht anders aus und das ist auch gut so.

You are be-you-tiful!

Ich habe mir gestern neue Laufschuhe gekauft. Zum Abschied meinte der Verkäufer zu mir: „Beim ersten Lauf denk gar nicht dran, dass du einen neuen Schuh trägst. Genieß einfach die Bewegung!“ Für mich ist das ein ganz guter Ansatz: Leute, genießt die Bewegung! Wir sind dazu gemacht, uns zu bewegen und nicht nur zu sitzen. (Auch wenn ich ab und an mal einen absoluten Gammeltag brauche, an dem ich mich nur vom Bett zum Kühlschrank bewege…wer nicht ;))

Genießt das Leben, bewegt euch, seht und erlebt etwas 🙂 beate_putzt

 

Aufreger der Woche: Die Kunst des Sich-Aufregens

Nett kann ich auch – bringt aber nix!

Dieser Satz steht auf einer neugekauften Karten und ziert seit ein paar Tagen meine Zimmertür. Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen das SEHR zutrifft, weil es einfach Menschen gibt, die mich scheinbar auf die Palme bringen „wollen“.

Zum fünften, sechsten Mal erkläre ich einfache, alltägliche Dinge – die dann vergessen werden und nicht richtig erledigt werden. Jetzt bin ich (leider? ;)) nicht der Nabel der Welt – ABER wenn das verdammt nochmal meinen Alltag betrifft und/oder mein Eigentum (z.B. Küchenutensilien!) könnte ich in der Tat etwas ausrasten.

Die Kunst ist jetzt:  ruhig bleiben, durchatmen, zum x-ten Mal erläutern warum das so und nicht anders gemacht werden sollte, Musik hören und versuchen, runterzukommen. Außerdem einmal schreien: AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

Ich glaube, jeder kennt wirklich diese Menschen oder zumindest Tage, an denen es einem so vorkommt, dass jedeR es darauf anlegt, zu nerven. Im Notfall halte ich mich dann wirklich an meine Karte „Nett kann ich auch – bringt aber nix!“

 

Alternativ habe ich auch eine Methode, wie man sich garantiert noch mehr aufregt und die zu nichts führt:

1.) sich aufregen

2.) sich über jedes schon erwähnte Detail noch mehr aufregen

3.) sich über einzelne Begriffe/Wörter der bisher erwähnten Details so lange aufregen, bis man so aussieht wie Gernot Hassknecht von derzdf heuteshow (manchmal glaube ich, dass ich irgendwie doch mit ihm verwandt sein muss…)

Heute habe ich erstmal Methode2 angewandt, mich dann aber doch für die in diesem Fall bessere Methode entschieden:

https://www.youtube.com/watch?v=HrF1zLhtmJc

Dennoch ist mein Blutzucker nicht angestiegen (Stress/Aufregung lässt meinen Blutzucker schnell in die Höhe schießen), also entspannen und durchatmen.

Einen schönen Sonntag wünscht euch beate_putzt

 

P.S.: Lass mich, ich muss dich da jetzt mal kurz reinsteigern!!!

Aufreger der Woche: „coole“ Menschen

Jeder kennt sie wohl: diese Menschen, die nicht grüßen. Oder zurückgrüßen. Die selten lächeln oder lachen. Die im Club von einem Bein aufs andere treten.

Bei mir im Haus wohnen zwei Männer in meinem Alter, die mich immer grüßen, die mir die Tür aufhalten wenn ich schwer bepackt bin und auch mal fragen, ob ich Hilfe brauche. Nicht, weil ich eine Frau bin, sondern weil es HÖFLICH und FREUNDLICH ist, sich so zu verhalten. Ich mache es bei beiden nicht anders.

Leider ist dies absolut keine Selbstverständlichkeit (mehr?), die Realität erlebe ich oft anders. Ein normales Hallo ist uncool, herzlich gelacht und gelächelt wird sowieso nicht, weil man ja ach soooo sehr im Stress ist und jeder das mitbekommen muss.

Ich versuche, mich da nicht mitziehen zu lassen. Wenn man einen Raum betritt, sagt man Hallo. Auch im Seminar. Einfach mal auf der Straße Menschen anlächeln, bringt mich auch nicht um und oft kommt ein Lächeln zurück. Meiner Meinung nach „trauen“ sich viele Menschen einfach nicht (mehr), unbeschwert zu grüßen oder zu lächeln aus Angst vor Zurückweisung – was ist, wenn keine Antwort kommt? Nun, dann hat man es wenigstens versucht! Zudem es Studien im Bereich der positiven Psychologie gibt, dass der Körper mitbekommt, wenn wir lachen und lächeln – selbst wenn unsere Stimmung mies ist. Heißt im Klartext: wer oft und lange lacht, signalisiert seinem Körper: es geht mir gut, Glückshormone und Botenstoffe werden ausgesendet und die Stimmung verbessert sich. Auch langfristig. Das ist auch der Grund, dass ich immer in den Spiegel lache, wenn ich in einen blicke.

 

Liebe Leute – auch ich hab mal keine Lust zu grüßen, verpeile es zurückzugrüßen oder zu lachen…aber ich probier es immer wieder. LÄCHELN UND GRÜSSEN 🙂 positive vibes und so 😉 Ich zumindest freu mich noch den ganzen Tag, wenn mir jemand Hallo sagt und die Tür aufhält, wenn ich sie selbst wegen zu vieler Sachen nur schwer öffnen könnte.

Für mehr Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter. Für mehr Lachen. Für mehr bescheuertes Tanzen statts gelangweilt rumwippen.

MFG – Mit freundlichen Grüßen, die Welt liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf, […] bevor wir fallen, fallen wir lieber auf (MFG – Fanta4)

beate_putzt und beate_lacht – seid ihr dabei?

 

Aufreger der Woche: Behindert werden vs behindert sein

Ich studiere Lehramt für Förderpädagogik. Mit Diabetes Typ-1. Ohne Behindertenausweis.

Irgendwann möchte ich Lehrerin sein, am liebsten verbeamtet. Und ausnahmsweise muss ich sagen: TROTZ Diabetes und nicht MIT Diabetes.

Bei Diabetes ist der Behindertenausweis immer wieder Diskussionsthema. Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Meiner Meinung nach ist der Diabetes nichts, was mich behindert. Er fordert Aufmerksamkeit, ich muss mich kümmern und selbst wenn ich mich kümmere, zickt er trotzdem oft. Trotzdem möchte ich aus verschiedenen Gründen keinen Behindertenausweis (z.B. wegen der Versicherung).

Von rechtlicher Seite steht mir dieser zu, wenn ich ihn beantrage. Meine Eltern haben sich damals dagegen entschieden und ich bisher auch. Würde ich ihn beantragen, ist als insulinpflichtiger Diabetiker zwischen 30 – 50% als Behinderungsgrad zu rechnen.

Die Rechtslage in meinem Bundesland sieht zur Zeit leider so aus: wenn ich mich nicht behindern lasse, kann ich nicht verbeamtet werden. Dann bin ich nur krank.

Wenn ich einen Ausweis habe, brauche ich mindestens 30%. Sonst bin ich nicht behindert genug. Dann wäre ich ebenfalls nur krank.

Momentan warte ich noch ab und beantrage den Ausweis nicht – habe ich ihn einmal, hab ich ihn immer…auch wenn er ausläuft (man muss ihn regelmäßig neu beantragen: ja, ich lasse mich weiterhin behindern!): der Vermerk ist noch da.

 

Manch einem mögen diese Zeilen abgeschmackt vorkommen. Ich arbeite im Bereich mit und für Menschen mit Behinderung. Nicht nur deshalb sehe ich diesen Ausweis sehr kritisch. Ich verstehe, dass man dadurch Nachteilsausgleich (nicht Vorteile!) erhält. Die Vergabe der Prozente erscheint mir leider oft willkürlich, genauso wie die Entscheidung über ein BVermerk : mit Begleitung.

Gerade im Zuge der UN-Behindertenrechtskonvention wünsche ich mir eine Überarbeitung dieser Ausweise…vielleicht sagt dem einen oder anderen das „neue“ Modell ( http://www.pflegewiki.de/wiki/ICF ) etwas: der Mensch ist mehr als seine Behinderung. Behinderung kann auch durch Kontexte entstehen. D.h. konkret: der Rollstuhlfahrer ist nicht dadurch behindert, dass er im Rollstuhl sitzt – sondern vor allem durch fehlende barrierefreie Zugänge. Der Blinde nicht dadurch, dass er blind ist, sondern dass ihm im Alltag barrierefreie Zugänge z.B. an den Einkaufszetteln (Blindenschrift?!) fehlen.

Heißt auch für mich als Diabetiker: ich bin nicht behindert, ich werde behindert! Durch ebendiese Gesetze, durch die geringe Übernahme von moderner Technik (CGM, FGM,…) und auch durch schlechte Ärzte, die mich nicht in einer selbstbestimmten Therapie unterstützen wollen/können.

 

Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Hoffentlich ein faires Verfahren, denn:

 

[…]Niemand darf aufgrund seiner Behinderung benachteilig werden. (Artikel 3, Absatz 3, GG)

 

 

„Voll behindert“ , diese Rechtslage! beate_putzt