Welche Suppe das wohl wird? 🥕 Ich bin Suppenfan, kann die gut berechnen und hoffe jetzt, dass das Wichtelmädchen mir was abgibt.
À propos Suppe: Nicht nur das Wichtelmädchen kocht gern, ich auch. In der kalten Jahreszeit sehr sehr gerne Suppen.
Letztens habe ich eine vegane Variante von Birne-Bohne-Speck-Suppe ausprobiert. Dazu einfach Kartoffeln und Suppengemüse in reichlich Gemüsebrühe garen, Bohnen für 10 bis 15 Minuten mitgaren, Birne für die letzten 5 Minuten mit dazugeben. Räuchertofu anbraten und dazugeben. Wer ein detailliertes Rezept möchte: Ich habe mich an diesem hier orientiert und natürlich alles anders gemacht (Oma wär stolz).
Ein neues Jahr steht vor der Tür und mit ihm viele Vorsätze. Oft geht es um Ernährung, Sport und Abnehmen: Detlef D! Soost will uns sexy machen, alle sprechen von Detox oder Entschlackung, die Fitnessstudios sind mehr als voll…Im Bekanntenkreis höre oder lese ich immer wieder „Ich will abnehmen, aber ich weiß nicht wie.“ In Diabetes-Foren steht dann oft noch der Satz: „Wie kann ich trotz Diabetes abnehmen?“ oder auch „Insulin macht dick.“
Grundsätzlich lässt sich eine Sache festhalten: wer abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen, als er zu sich nimmt. Ob dies über low carb, low fat, Friss-die-Hälfte oder sonstwas passiert, ist erstmal egal. Langfristig muss jeder für sich entscheiden, welche Ernährungsweise für einen selbst am Besten ist unter Berücksichtigung der ethischen, biologischen,… Aspekte.
Vor drei Jahren sah mein Leben völlig anders aus
Vor drei Jahren war ich an einem Punkt, an dem ich mir gesagt habe: so geht’s nicht weiter. Ich war unzufrieden mit meinem Lebensstil und meinem immer höheren Gewicht. Wirklich erkannt und etwas geändert habe ich diese Tatsachen aber erst, als ich ein Bild von mir gesehen habe, das meiner Wahrnehmung von mir gar nicht entsprach und wie ich auch nicht aussehen wollte. Von meinen Eltern bin ich eigentlich (!) zu einem gesunden, aktiven Lebensstil erzogen wurden – den ich gerade zu Beginn des Studiums vernachlässigte.
Auf Frust folgte Motivation und ich begann, meinen Lebensstil schrittweise umzuwandeln.
Zunächst fing ich wieder an zu walken und meldete mich kurze Zeit später wieder in einem Fitnessstudio an, in dem ich regelmäßig trainierte. Die Ernährung habe ich erstmal wieder auf das vom Elternhaus anerzogene zurückgestellt und die ersten Kilos purzelten. Mein Diabetes war sehr schlecht einstellbar und nachdem ich mich lange geweigert hatte, wies ich mich schließlich selbst ins Krankenhaus Bad Mergentheim ein. Dort wurde ich mich nochmal auf verschiedene hingewiesen und durch den Kontakt mit anderen Diabetikern erfuhr ich erstmals vom Diabetes-Leben #dedoc im Internet – nach so langer Zeit Diabetes hatte ich mich damit noch nie auseinandergesetzt oder nur daran gedacht. Die Motivation hatte ich damals mehr als zuvor nötig, aus heutiger Perspektive würde ich mich selbst für die damalige Phase als Diabetes-Depressions-gefährdet einstufen.
In der Klinik wurde festgestellt, dass ich viel zu viel Insulin pro Tag benutzte. So hatte ich nachmittags Hypos, die ich aber nicht bemerkt habe, dadurch immerzu hungrig war und deshalb ständig aß. Bei der Entlassung war mein Insulinbedarf um 15 IE pro Tag weniger….und wie bekannt ist, kann zu viel Insulin durchaus als Masthormon bezeichnet werden.
Portionsgrößen? Was ist das?
Ich esse schon immer und auch noch immer gerne und mehr als andere. Doch damals war ich selbst für meine Verhältnisse über’m Limit unterwegs. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel ich eigentlich esse, habe ich anfangs mithilfe der fbbd.info App Kalorien und Nährwerte gezählt. Insgesamt esse ich viele (mehrkettige) Kohlenhydrate – jaaa, auch abends 😉 , Gemüse und Obst. Es gibt Studien, die zeigen, dass man mit low carb zwar anfangs mehr abnimmt, der Gewichtsverlust nach einem Jahr mit low carb oder low fat etwa gleich ist. Das einzige, was bei mir mit low carb dauerhaft abnimmt, ist meine gute Laune!
Meiner Erfahrung nach sehr wichtig ist absolute Ehrlichkeit sich selbst gegenüber: was habe ich gegessen, was habe ich (nicht) gespritzt, wann habe ich mich das letzte Mal bewegt?
Langfristige Erfolge
Kurzfristig eine Diät durchziehen kann jeder. Effekt: gleich null. Ich habe mich für die langfristige Methode entschieden: Kein lowcarb, keine Kohlsuppe, kein Detlef D! Soost, Kayla Itsines oder sonstwas Programme. Stattdessen ein für mich passendes BAT-Programm: ich esse, was ich will. Viel Obst und Gemüse, viele Kohlenhydrate, relativ wenig Fett, wenig Industriezucker, so gut wie keine Konservierungsstoffe. Quasi das, was Mama schon immer gepredigt hat und heute als clean eating bekannt ist. Neben Gewicht halten oder verlieren hat diese Ernährungsweise weitere Effekte auf den Organismus, da viele ungesunde Fette dem Stoffwechsel schaden. Das Risiko für eine Erkrankung des Herzkreislaufs steigt. Durch viele Vitamine bleibt das Immunsystem stark, oft verbessert sich das Hautbild.
Ernährung, Bewegung, Erholung
Nicht nur Ernährung ist wichtig. Bewegung im Alltag, sportliche Tätigkeit und auch Erholung ist genauso wichtig! Ich mache alleine schon Sport, um mehr essen zu können 😉 Zusätzlich ist Bewegung und Sport gut für das Bindegewebe, die Wirbelsäule (Rückenschmerzen entstehen oft durch Bewegungsmangel), den ganzen Bewegungsapparat und nicht zuletzt für den Kopf.
Für den Kopf habe ich hier folgendes Video über „Glück“ von Eckart von Hirschhausen mit den 5 Gründen für schlechte Laune (die natürlich auch mit Ernährung zusammenhängen kann – Bsp. Beate mit low carb-Ernährung).
Seit meiner Entscheidung von vor drei Jahren ist einiges passiert: ich halte mehr oder weniger mein Gewicht, treibe regelmäßig Sport, bin achtsamer mir selbst gegenüber. Und: der Blutzucker ist auch besser – wenn auch leider nicht immer ;-)! Das hat weniger etwas mit meinem Entschluss, abzunehmen, zu tun, sondern eher mit meiner Veränderung. Abnehmen alleine macht nicht glücklich. Für mich geht und ging es nie darum, gesellschaftliche Konventionen oder die Hoffnungen der Modeindustrie zu erfüllen. Es geht für mich vielmehr darum, mein Leben zu genießen, mich wohlzufühlen und das mit möglichst wenig zusätzlichen gesundheitlichen Risiken neben dem Diabetes.
Da ich die letzten Wochen durch eine längere Erkältung und viel Stress mich selbst ausgebremst habe, haben sowohl meine Blutzuckereinstellung als auch mein Körper etwas gelitten. Deshalb stelle ich mich mit in die Reihe der guten Vorsätze: das muss besser werden. Ich plane, bei der mysugr Challenge und der eat train love Challenge teilzunehmen. Mysugr fordert uns Diabetiker auf, unser Monster genau zu beobachten und Tagebuch zu führen. Diese Daten möchte ich gewissenhafter als im Dezember auswerten. Die eat train love Challenge hat gleich drei Themenschwerpunkte in drei Monaten: gesunde Ernährung (z.B. täglich einen green smoothie), Bewegung und Selbstliebe/Achtsamkeit. Mal sehen, wieviel ich für mich umsetzen kann.
Heute bei beate_putzt: Ofengemüse mit Tomatenketchup.
Eins meiner Lieblingsgerichte, auch blutzuckertechnisch: gut zu berechnen, keine großen Schwankungen, sättigend und trotzdem leicht. Dazu brauch ich auch immer jede Menge Ketchup oder Quark.
Normaler Ketchup besteht gefühlt aus 60% Zucker, 30% Konservierungsstoffen, 5% Salz und 5% Tomaten…klar, schmeckt ab und an mal gut, aber ganz abgesehen von der Masse an schnellen Kohlenhydraten auch alles andere als gut für unseren Körper.
Deshalb heute mal wieder: selbstgemachten Ketchup.
Ich besitze einen Hochleistungsmixer, geht auch sehr gut mit dem normalen Mixer, dafür dann aber die Tomaten vorher eventuell zerkleinern.
* Hefeflocken: der Ketchup ist je nach Tomatensorte recht flüssig, die Hefeflocken „saugen“ diese Flüssigkeit etwas auf. Zudem enthalten sie jede Menge B-Vitamine und Folsäure.
Diabetes-Technisch habe ich heute 1 BE angesetzt. Muss man natürlich ausprobieren.