Jakobsweg: Diabetes Typ1 und Ernährung

Diabetes Typ1 und Jakobsweg, Essen und wandern/pilgern, Ernährung und Diabetes Typ1 auf dem Jakobsweg. Für den Fall, dass bei dir gerade lauter Fragezeichen oder hungriges Magenknurren auftritt, habe ich hier meine Erfahrungen zusammengetragen.

„Was isst du denn alles auf dem Jakobsweg?“

Oft werde ich gefragt: „Was isst du denn alles?“ Kurz: ALLES. Ich LIEBE Essen und gerade beim Wandern lasse ich keine Gelegenheit aus. Kalorientechnisch komme ich immer auf eine gute Menge. Hier habe ich beispielhaft einen Tag zusammengestellt, wie ich mich ernährt habe. Immer unter Berücksichtigung der Schwere des Essens (Kilo-Gramm, die ich tragen muss), der Energie und den örtlichen Gegebenheiten.

Frühstück nach 10km

Die ersten Kilometer sind geschafft. Es wird Zeit für ein Frühstück. Den Essensbolus reduziere ich um 50% und gebe die restlichen 50% verzögert ab oder lasse seit dem letzten Jakobsweg den Loop eingreifen. Ich möchte vermeiden, mit zu viel aktivem Insulin nach der Pause weiter zu laufen. Verzögerte Boli kann ich theoretisch abbrechen, wenn der Trendpfeil der Gewebezuckerwerte nach unten zeigt.

Bildbeschreibung: Getoastetes Sandwich, Café Cortado
Bildbeschreibung: Limonade 7up

Snack nach 15 – 20km

Ab und an zeigt sich nach weiteren Kilometern der Blutzucker mit einem Trendpfeil nach unten. Für diese Fälle kann ich Madeleines und Törtchen empfehlen: Klein, leicht, Zucker, Kohlenhydrate, haltbar und zermatscht essbar. Alternativ geht für mich auch immer Obst, falls vorhanden.

Bildbeschreibung: Ein Mini-Madeleine, Teigware
Bildbeschreibung: halbgeöffnete Banane in der Hand, im Hintergrund eine Straße als Teil des Jakobswegs

Spätes Mittagessen und Kaffeepause nach 25km

Wieder einige Kilometer später. Die Laune sinkt, der Magen knurrt. Kaffeezeit! Oft mit einem kleinen Mittagessen. Ich achte darauf, während des Laufens nicht zu viel auf einmal zu mir zu nehmen. Dafür sehr regelmäßig. 😉

Bildbeschreibung: Gedeckter Tisch mit Butterbrot, portugiesischem Teig-Puddinggebäck Pastel de Nata, Limonade 7up
Bildbeschreibung: Espresso auf Beinen abgestellt, Beine liegen auf einem Stuhl. Rucksack sichtbar, im Hintergrund ein Marktplatz.

30 – 40 km: Ziel erreicht

Doch nach dem Tagesziel ist vor dem Abendessen und nach dem Duschen und von Hand Kleidung waschen. Ein Snack kann nicht schaden.

Meinen Insulinbedarf muss ich am Ende des Tages gut im Blick haben. Oft brauche ich nach dem Laufen und dem dabei reduzierten Insulins etwas mehr Insulin am Abend.

Bildbeschreibung: Zwei Bier mit spanischen Snacks: Brot, Salami, Oliven, Erdnüsse

Abendessen

Weniger gefräßige Menschen mögen es kaum glauben, aber ja: Ich packe dann auch noch Abendessen! Auch hier achte ich auf meinen Insulinbedarf: Weniger oder mehr, das ist leider sehr unterschiedlich von der Tour und vom Abendessen.

Bildbeschreibung: Gedeckter Tisch mit Salat, Schinken, Salami, Käse, Baguette, Melone.

Tipps und Tricks: Ernährung und Typ1 auf dem Jakobsweg

Essen & Hypos

Ich schraube für die Zeit auf dem Jakobsweg meine Ansprüche an Ernährung völlig runter. Nirgendwo sonst ernähre ich mich derart fettig und kohlenhydratreich. Ich achte immer wieder darauf, irgendwie Obst und Gemüse zu mir zu nehmen. Wie du auf den Bildern sehen kannst, mit mäßigem Erfolg.

Für Hypos haben sich bei mir Gels, Traubenzucker, Müsliriegel, Obst und Madeleines & Co bewährt. Wichtig ist mir, dass alles möglichst leicht ist und im Rucksack transportiert werden kann.

Getränke und Trinkmenge

An einem Lauftag trinke ich mindestens 4 Liter Wasser. Das transportiere ich in einer Trinkblase im Rucksack, sodass ich unterwegs immer wieder trinken kann. Zusätzlich habe ich immer eine kleine Flasche dabei, um auch nachts (z.B. im Hochbett) Wasser zu haben. Zusätzlich trinke ich Kaffee und ab und an eine zuckerhaltige Limonade. Alkoholische Getränke zähle ich nicht zur Trinkmenge.

Thema Alkohol

Ein Pilgerer trinkt pro Bein abends eine Flasche Wein, so sagt die Legende. Der ein oder andere nimmt sich diese Legende wohl auch sehr zu Herzen. Ich bevorzuge dagegen etwas weniger Alkohol. Wenn ich etwas trinke, erhöhe ich den Zielwert meines Loops und auch im CGM. So werde ich früher wach und vermeide Unterzuckerungen. Das ist eigentlich Recht ähnlich zu sonstigem Alkoholkonsum.

Zusammenfassung: Ernährung und Typ1 auf dem Jakobsweg

Viel hilft viel. Zumindest bei mir, wenn es um Essen geht. Ich habe nicht so viel gegessen, weil ich Hypos hatte (nun gut, die Madeleines hätte ich tatsächlich weggelassen). Wandern zieht einfach wahnsinnig viel Energie, dennoch werde ich auch regelmäßig von meiner Pilger- und Kindergartenfreundin beneidet, wie ich so viel essen (und damit auch probieren!) kann. 🙂 Auf irgendwas muss ich schließlich auch stolz sein!

Jede*r muss ihren/seinen Weg finden. Für Menschen mit Diabetes bedeutet das auf jeden Fall, immer noch einiges an zusätzlichen Kohlenhydraten mitzunehmen.

Na, wer hat nun auch Hunger und Motivation, laufend neue Gebiete zu entdecken und dabei jede Menge Essen zu probieren? In Gedanken packe ich schon wieder meinen Rucksack…

Bildbeschreibung: Waldweg mit Wegweiser (Pfeil und Muschel) mit der Anzeige: 15,719km bis Santiago. Daran lehnt der Rucksack mit Jakobsmuschel.

Rezept: Nudeln mit Spinat-Avocado-Mandel-Pesto & gerösteten Kichererbsen-Topping

Maximal dreißig Minuten, wenige Zutaten und voilà: Ein leckeres Gericht gekocht.

Hallo in die Runde!

Momentan stecke ich in der Lernphase und esse meistens leider nebenbei, ab und zu gibt’s aber auch ein leckeres und schnelles Gericht. Dieses Mal: Nudeln mit einem (veganen) Pesto aus Spinat, Avocado und Mandeln plus gerösteten Kichererbsen als Topping.

Du benötigst lediglich wenige Zutaten und maximal 30 Minuten Zeit:

Für das Topping die Kicherbsen waschen, mit Öl und italienischen Kräutern vermengen und auf ein Backblech verteilen. Bei 180-200° im Ofen rösten, bis sie goldbraun sind. Bei meinem Ofen hat es 20min gedauert. Weil ich noch eine einzelne Karotte hatte, habe ich sie auch mit dem Öl vermengt und im Ofen mitgaren lassen.

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Die Menge Nudeln, die du gerne isst. In meinem Fall dieses Mal Weizen-Penne. Einfach in reichlich Wasser mit ein wenig Salz bissfest kochen.

Für das Pesto entweder gewaschenen frischen Spinat oder angetauten TK-Spinat, eine halbe Avocado und gemahlene Mandeln. Das alles mit einem kleinen Schuss Öl (ich habe ein neutrales Sonnenblumenöl gewählt) im Mixer pürieren.

Alles zusammen anrichten und voilà.

Guten Hunger beziehungsweise viel Spaß beim nachkochen. 🙂

Viele Grüße, Beate

Lasagne (lowcarb + vegan + glutenfrei) – geht das?

Die Überschrift ist sowas von untypisch für mich. Vegan kochen, ab und an, klar. Aber dann auch noch  lowcarb und glutenfrei?

Inspiriert von Antjes LOGI Wirsing-Lasagne und der kürzlich erst nachgekochten veganen Lasagne mit Miso-Topping von bevegt habe ich alles gemixt und entstanden ist folgende Kreation: eine Wirsing-Lasagne mit Misotopping. Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht mal sicher, ob es sich wirklich um low carb handelt – für mich als „high-carb-Esserin“ ist sie das allemal.

Zutaten:

  • 1 Wirsing (ein kleiner genügt)
  • 2 Karotten
  • 1/2 kleine Süßkartoffel
  • 1 Dose stückige Tomaten + etwas Tomatenmark
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 kleine Dose Mais
  • 1/2 kleine Tasse rote Linsen
  • evtl. Reste, bei mir z.B. etwas Lauch
  • Salz, Pfeffer, beliebige Kräuter
  • 1 kleines Glas Gemüsebrühe
  • alle Zutaten und Zubereitungsart für das Miso-Topping findet ihr bei bevegt, oben verlinkt (Im Wesentlichen Cashewnüsse, gemahlene Mandeln, Miso-Paste)

Zubereitung:

Cashewnüsse 3 – 4 Stunden vorher einweichen.

  • Die äußeren Wirsingblätter waschen und beiseite legen. (Antje hat die noch blanchiert, hab ich glatt überlesen. Geht auch :D)
  • Karotten, Süßkartoffel, kleiner Rest Wirsing, Zwiebel klein schneiden
  • Die Zwiebel glasig anbraten
  • Karotten und Süßkartoffel zugeben
  • mit Tomaten ablöschen, Linsen und evtl noch etwas Wasser zugeben
  • So lange köcheln lassen, bis die Linsen durch (=weich) sind
  • Mais und Wirsing zugeben, für 3-4 min weiter köcheln lassen (falls zu flüssig: Tomatenmark hinzugeben), mit beliebigen Kräutern, Salz und Pfeffer würzen
  • Miso-Topping herstellen (siehe Bevegt)

Oben erzeugte Sauce im Wechsel mit Wirsingblättern in die Auflaufform schichten. Am besten mit einem Wirsingblatt enden. Anschließend ein kleines Glas Gemüsebrühe über alles gießen. Die Misopaste auf der obersten Schicht verteilen (deshalb das Wirsingblatt, geht leichter find ich).

Vorsicht! Das Miso-Topping wie auch die Linsen müssen evtl. mit FPE (Fett-Protein-Einheiten) abgedeckt werden. Auf Tomatensauce reagiere ich z.B. auch, d.h. die muss ich auf jedenfall berechnen. 100g gekochte Karotten haben lediglich 3,1g Kohlenhydrate, nicht ganz 0,3 BE. Bei mir sind ca 200g gekochte Karotten in der Lasagne.Die Linsen (ja, die hätte ich mal wiegen sollen) schlagen bei 100g im gekochten Zustand mit 19g KH zu Buche. Ich schätze auf 50g bei mir, d.h. nicht ganz 10g KH. 100g Süßkartoffeln haben 20g KH, also 1,7 BE.

Meine Rechnung für mich beruht zum größten Teil auf Erfahrungswerten, wie mit der Tomatensauce. Ich werde insgesamt 2 BE berechnen und einen Teil Insulin direkt abgeben, einen Teil auf 2 Stunden verzögern. Mal sehen, ob es klappt.

Guten Appetit! 🙂

EDIT: Ich glaube, es ist eine „lower carb“-Lasagne – ich hätte 3,5 BE berechnen müssen, das im 70 (direkt) zu 30 (verzögert) Verhältnis bolen.

 

 

 

 

13 brotlose Frühstücksideen mit BE-Vorschlägen (veggie)

Moin!

Mein Frühstück muss mich lange satt machen, nicht belasten, Energie liefern und abwechslungsreich sein. Hin und wieder muss es auch transportiert werden. Seit längerem esse ich meistens Porridge, manchmal mit selbstgemachten Granola, zum Frühstück. Irgendwann war mir das doch zu langweilig und ich hab erneut nach PIMP MY FRÜHSTÜCK Ideen gesucht. Die hier gezeigten Ideen  sind auch für die kalte Jahreszeit geeignet, da es sich vorwiegend um warme Frühstücksideen handelt. Die BE-Vorschläge entstanden aus meinen Erfahrungen, bitte nochmal in Kalorien mundgerecht oder ähnliches nachschlagen.

Alle Rezepte sind vegetarisch und können durch veganen Milchproduktersatz veganisiert werden.

Hier meine Top 13, von 13 nach 1:

TOP13: QUARK-BANANE-APFEL-MATSCHE TO GO

Quark anrühren, evtl. mit Milch oder Sprudel (macht das ganze lockerer-luftiger). Banane und Apfel kleinschneiden, ZImt drüberstreuen. Hier im Bild: 3,5BE, davon von mir 1BE als Fett-Protein-Einheit (FPE) berechnet.

TOP12: CREAMY-PORRIDE MIT LEINSAMEN, APFEL, ROSINEN, AHORNSIRUP UND ROSINEN

Beliebige Menge Haferflocken(ich nehme meistens 30gr) mit mindestens doppelt so viel Wasser-Milch-Menge unter Rühren aufkochen, 1-2 Esslöffel Leinsamen zugeben und anschließend für mindesten 15min bei Restwärme quellen lassen. Apfel kleinschneiden, unter das Porridge mischen. Mit Rosinen und Zimt bestreuen, Ahornsirup drüber kippen. !Achtung! Ahornsirup geht (zumindest bei mir) schnell ins Blut. Ich habe hierfür 5 BE berechnet.

TOP11: QUARK-AMARANTH-BIRNE-BLAUBEERE

Quark anrühren, evtl mit MIlch oder Sprudel. Birne kleinschneiden, zusammen mit Blaubeeren unter die Quarkmasse heben. Gepoppten Amaranth draufgeben. Ich habe 3 BE berechnet, 1 BE als FPE.

TOP10: WARMES OBST MIT QUARK UND KOKOS

Apfel, Himbeeren und Birne im eigenen Saft auf kleiner Flamme erhitzen. Auf Quarkmasse geben, mit Kokosstreuseln bestreuen. Insgesamt kam ich hier auf 4 BE, 1 BE als FPE.

TOP9: COUSCOUSBREI MIT APFEL UND LEBKUCHENGEWÜRZ

Couscous mit halb Milch, halb Wasser aufkochen und 5 Minuten quellen lassen. Kleingeschnittenen Apfel und Lebkuchengewürz zugeben und genießen. Macht sehr lange mit kleiner Menge satt, finde ich. 3,5 BE habe ich hierfür angesetzt.

TOP8: GRIEßBREI MIT BANANE, ROSINEN UND CHIASAMEN

30gr Grieß mit 300ml Wasser-Milch-Mischung aufkochen, Chia-Samen zugeben und unter Rühren und Restwärme mindestens 15 min quellen lassen. Banane und Rosinen zugeben. Da ich Grießbrei erst seit kurzem zubereite, kann die Mengenangabe auch gar nicht hinhauen. Wenn es zu flüssig ist, noch Grieß hinzugeben 😉 Weil ich noch in der Experimentierphase bin, kann ich leider überhaupt keine BE-Vorschläge machen. 🙁

TOP7: BUTTERMILCH-BANANEN-SMOOTHIE

Perfekt für Menschen ohne Hunger oder als kleines Frühstück vorm Sport find ich :-)Halbe Banane mit 200ml Buttermilch pürieren und schon ist es fertig. Nur 2 BE. Variation: Noch Haferflocken zugeben.

TOP6: OBSTVARIATION MIT JOGHURT

Verschiedenes Obst (hier: Kaki, Banane, Apfel) kleinschneiden und mit Joghurt genießen. Ich habe 4 BE berechnet.

TOP5: HAFERFLOCKEN MIT APFEL-MANDARINE-JOGHURT

Kernige Haferflocken mit einem halben Apfel, einer Mandarine und Joghurt anrichten. Je nahc Hunger bei mir 4-5 BE.

TOP4: HIRSEBREI-BANANE-BLAUBEERE und einem Klecks SPEKULATIUSCREME

Hirse abwaschen, mit Milch und Wasser aufkochen und mind 15 min quellen lassen. Banane und Blaubeeren auf den Brei geben, mit einem Klecks Spekulatiuscreme dekorieren. Wenn ich mich richtig erinnere, war das ein Frühstück über 5 BE…

TOP3: GEBACKENES OBST NACH AYURVEDA UND AMARANTH

Apfel und Birne eignen sich z.B. gut zum backen. In Streifen schneiden, gut würzen (ich habe glaub ich Zimt & Nelken gewählt) und mit einem Schuss Apfelsaft in eine hitzefeste Form geben. Im Backofen bei 200° backen. Dauer sehr unterschiedlich hab ich festgestellt! Mit gepoppten Amaranth dekorieren. Ich habe 4 BE berechnet.

TOP2: GRIEßBREI MIT HEIßEN HIMBEEREN UND KOKOSFLOCKEN

Grießbrei wie in TOP8 zubereiten. TK-Himbeeren in Topf oder Mikrowelle erhitzen. Himbeeren auf den Brei geben und mit Kokosflocken garnieren.

TOP1: PORRIDGE MIT GEBACKENEM OBST UND LEINSAMEN

Eine Kombi aus Top12 und Top3 🙂 Perfekt in der kalten Jahreszeit, wärmt und sättigt, ohne zu belasten. Doch, der Klassiker behält Platz 1 für mich. Ich brauche dafür 4-5 BE.

Was esst ihr gerne zum Frühstück? Oder seit ihr etwa Gar-nicht-Früstücker? Ich leibe Frühstück und könnte den ganzen Tag frühstücken!

Ich wünsch euch viel Spaß beim ausprobieren und vor allem, dass ihr immer einen leckeren Kaffee dazu genießen könnt 🙂

Guten Hunger! Beate (P.S.: Und nur keine Angst vor Kohlenhydraten…)

Falafel (aus dem Ofen, nicht frittiert) mit Gemüse in 35 Minuten

Falafel mit Gemüse und Joghurt-Dip in 35 Minuten. Geht nicht? Geht doch!

Man nehme

1. 1x eine Fertig-Mischung von dm für Falafel. Schmeckt gut und enthält „richtige“ (cleane) Zutaten, obwohl es eine Fertig-Mischung ist! Nach Packungsanleitung 15 Minuten quellen lassen. Je nach Ofenart den Ofen in dieser Zeit auf ca 200° vorheizen. Es ist wichtig, dass die Falafel in einen vorgeheizten Ofen kommen, da sie sonst zu trocken werden!

In der Zwischenzeit: Gemüse nach belieben auswählen und in die gewünschte Größe schneiden. In meinem Fall: Paprika, Mais, Zucchini, Zwiebel.

2. Danach: Falafelteig zu Kugeln rollen. Tipp: mit einem kleinen Löffel portionieren und dann erst rollen. In den Falafelteig können noch Koriander, Zwiebeln oder Sesam zugegeben werden, mache ich fast nie.

3. Die Falafelkugeln auf ein Backblech setzen und in den vorgeheizten Ofen bei 200° C Umluft backen lassen, bis sie eine leichte Bräunung haben. Zwischendurch Falafel wenden. Die Falafel ist perfekt, wenn sie leicht gebräunt sind, außen kross-knusprig und innen noch saftig sind.

Währenddessen das Gemüse in einer Pfanne mit wenig Öl andünsten.

Dazu passt: ein Dip aus griechischem Joghurt, Knoblauch und Kräutern. Das gesamte Gericht kann mit Sesam dekoriert werden.

Leider kann ich keine BE-Angaben machen, da die Falafel immer unterschiedlich groß ausfallen. Die KH-Angaben sind auf der Packung angegeben.

Beim Klicken auf die Bilder sollten diese größer abgebildet werden.

 

Insgesamt ist so in 35 Minuten ein leckeres Gericht entstanden. Sollten Falafel übrig bleiben, kann man diese am nächsten Tag noch essen. Nur nicht warm verpacken, sonst sind sie nicht mehr kross.

Lasst’s euch schmecken und viel Spaß beim Nachkochen!

beate_putzt nur einen Topf: one pot pasta – fix & lecker!

Vor einiger Zeit Trend in vielen Zeitschriften und Blogs, dennoch habe ich das ausprobieren erst jetzt geschafft: Die Rede ist von ONE POT PASTA. Sehr gut, denn danach gibt’s nur einen Topf für den Abwasch, lecker und fix ist es außerdem.

Das brauchst du dafür:

  • gestückelte oder passierte Tomaten
  • frische Tomaten
  • Möhren (in Scheiben geschnitten)
  • Zucchini (gewürfelt)
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Nudeln
  • diverse Gewürze (Bsp.: Basilikum)
  • Wasser
  • ggf. Käse (Bsp.: Parmesan)

Einfach alles zusammen in EINEN Topf schmeißen, einmal aufkochen und so lange köcheln lassen, bis die Nudeln gar sind. Ich habe große Emmer-Nudeln verwendet und das Essen war nach 20min fertig 🙂

So sieht das ganze in Bildern aus:

Meine Berechnungsgrundlage ist folgendermaßen:

  • Nur Nudeln: 1 BE (12g KH) sind 60gr Nudeln
  • Überbackene Nudelpfanne berechne ich mit 70gr = 1 BE (12g KH)
  • –> One pot pasta 1 BE (12g KH) = 80gr. Hat bei mir funktioniert, ist aber nur von meinen Erfahrungen abgeleitet und kein errechneter Wert!

Viel Spaß beim Nachkochen! Die Küche ist fix wieder sauber, versprochen.

Liebe Grüße, Beate

Der Freizeitsport, die MitsportlerInnen & TrainerIn, mein Diabetes und ich

Diabetes und Sport. A neverending story.

Zunächst mal für mich als Person mit Diabetes: Wie bereite ich mich vor? Was muss ich beachten? Dann als Pumpenträgerin: Wie verstaue ich die Pumpe sicher? Hier habe ich vor einiger Zeit meine 8 bequemen Wege, eine Schlauchinsulinpumpe zu tragen, zusammengefasst. Einige eignen sich auch zum Sport treiben. Ilka von mein-diabetes-blog.com hat sogar hier spezielle Trageweisen für Messgerät, Dexcom und/oder Insulinpumpe gesammelt.

Betrifft Diabetes beim Sport denn nur mich?

Ich bin kein Mannschaftssportfan, mache aber gerne Sport in der Gruppe. Z.B. Yoga oder Zirkeltraining. Wenn ich einen Kurs länger besuche, informiere ich nach einiger Zeit die oder den TrainerIn und die MitsportlerInnen. Oder es bekommt beiläufig jemand mit, weil ich ab und an leichte niedrigere oder abfallende Blutzuckerwerte mit nem kurzen Päuschen und einem Saftpäckchen bekämpfe. Nach solch einem Training hat mich letztens meine Trainerin gefragt „Beate, was kann ich denn im Notfall tun?“ Da war nicht viel Zeit und ich habe nur ganz knapp erklärt.

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Was muss ich beachten?²

 

Was passiert im Körper beim Sport?

Vereinfacht ausgedrückt: Insulin schließt als Schlüssel die Zellen auf, dass diese die Glukose (Zucker) aufnehmen können. Ohne Insulin passiert gar nichts. Das ist vergleichbar mit einem Auto an der Tankstelle und dem vergessenen Autotanksschlüssel: wenn ich keinen Schlüssel für den Autotank dabei habe, habe ich Benzin und ein Auto, dass nicht fährt. Das Benzin muss in den Tank. Soweit logisch? Beim Sport passiert folgendes: Das Insulin als Schlüssel ist vorhanden, die Bewegung erhöht die Aufnahmefähigkeit des Körpers, die Zellen brauchen Nachschub an Glukose. Daraufhin gibt der Körper des Menschen ohne Diabetes das Signal, die Bauchspeicheldrüse möge ihre Insulinproduktion reduzieren, die Leber möge Glukose ausschütten. Das klappt mit Diabetes nun ja…nicht so gut. 😉

Dementsprechend muss ich meinen Körper auf den Sport vorbereiten. Während des Sports seh ich dann auch gerne aus wie Lara Croft.

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Doch „was wäre wenn“ und ich bekäme eine Unterzuckerung, bei der ich Unterstützung oder Hilfe von meinem Trainingspartner oder Trainer bräuchte?

Gönnt mir meine Pause. Wenn ich aufgrund des Diabetes eine Pause mache, brauche ich keine Motivation, sondern Zeit und Zucker.

Damit wären wir beim nächsten Schritt: Gebt mir bitte etwas zuckerhaltiges, möglichst fettfrei zu trinken oder essen! Ich habe in meiner Sporttasche immer Saftpäckchen, Traubenzucker und Müsliriegel mit. Genauer über Unterzuckerungen habe ich in Bezug auf Eigen- & Fremdwahrnehmung bei schweren Unterzuckerungen schon geschrieben.

Worst case: wäre ich nicht mehr ansprechbar, unterbrecht die Insulinzufuhr (indem ihr den Schlauch rausreißt, tut auch nicht weh) und ruft den Notarzt mit dem Hinweis „Insulinpflichtiger Diabetiker mit Unterzuckerung“. Bitte niemals einer ohnmächtigen Person irgendetwas zu trinken oder zu essen geben.

Mir sind diese ganzen schlimmen Sachen noch nicht passiert *toitoitoi*,  trotzdem oder gerade deshalb warne ich lieber mein Umfeld vor als das ich es nie erwähnt hätte.

Ich wünsch euch viel Spaß beim Sporteln! Putzen wirkt auf meinen Stoffwechsel übrigens auch wie Sport. In diesem Sinne: beate_putzt 🙂

 

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Quelle:

²: https://de.fotolia.com/Content/Comp/100018984

 

Der perfekte GREEN SMOOTHIE

Green Smoothies bieten mir die perfekte Gelegenheit, noch mehr Obst und vor allem Gemüse zu mir zu nehmen. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, etc. und sind nach meiner Erfahrung auch sehr blutzuckerverträglich.

Angeblich wird durch das Mixen das Chlorophyll der Pflanzen besser aufgespalten – das ist meines Wissens noch nicht wissenschaftlich belegt und für mich auch nicht für Belang. Wer dem Glauben schenken mag, ist auch ok – Green Smoothies schaden schließlich nicht. Ich trinke meinen Green Smoothie gerne zum Frühstück (gerade vor dem Sport) oder im Nachmittagstief.

Damit eure ersten Green Smoothie Erfahrungen möglichst positiv sind, habe ich hier einige Ratschläge zusammengestellt.

Sommer-Smoothie
Sommer-Smoothie in the making

Was gilt es, für den perfekten Smoothie zu beachten?

Anfangs habe ich noch mit einem normalem Mixeraufsatz meiner Küchenmaschine gemixt…den habe ich glücklicherweise durch den Dauereinsatz geschrottet. Seitdem mixe ich nicht nur grüne Smoothie mit dem Hochleistungsmixer Omniblend V. Nach längeren Recherchen habe ich mich für ihn entschieden und bin immer noch super zufrieden mit ihm – zumal seine Aufsätze auch auf DEN Mixer überhaupt, den Vitamix, passen. Der war mir dann für mein Studentenbudget eindeutig zu teuer. Was nicht ist, kann ja noch werden. Der Omniblend ist quasi der kleine Bruder des Vitamixes, also für mich die beste zweite Wahl überhaupt auch Preis-Leistungs-technisch.

Nach längerer Green Smoothie-Erfahrung habe ich gute und schlechte Smoothies gemacht. Was gehört also zu einem gutem grünem Smoothie neben einem möglichst gutem Mixer?

Ich achte darauf, nie mehr als drei bis fünf Zutaten zu verwenden. Bei zu vielen Zutaten „vermanscht“ meiner Meinung nach alles und man schmeckt die einzelnen Komponenten nicht mehr. Mein Standardrezept als Anfängerin war neutraler Romana- oder Eisbergsalat zusammen mit einem Apfel und einer Banane. Mittlerweile bin ich experimentierfreudiger. Die Banane kommt aber in 99% der Fälle mit hinein, da sie dem Smoothie eine sämige Konsistenz gibt. Grundsätzlich kann man alles in den Mixer schmeißen; ob es letzlich schmeckt, ist eine andere Geschichte. Oft wird geraten, Spinat oder Feldsalat zu verwenden. Diese empfinde ich im Smoothie als recht geschmacksintensiv, weshalb ich dann eher drei Obstsorten anstatts zwei verwende. Kristin von eattrainlove hat dazu mal ein Green Smoothie e-book verfasst, in welchem auch viele Tipps und Tricks drin stehen.

Green Schmusie :)
Green Schmusie 🙂

Nach meiner Erfahrung tut es gut, einfach ganz viel auszuprobieren und immer reinzuschmeißen, was gerade so da ist. Mit Rezepten kann ich nie so viel anfangen. Anfängern würde ich eher eine milde Sorte Salat empfehlen und nicht wie oft gesagt Spinat oder Feldsalat.

Vor der Insulinabgabe würde ich Diabetikern raten, erstmal zu überlegen, weniger BE’s zu berechnen, da ein Green Smoothie meist ohne Fettprotein-Einheiten (FPE) daherkommt und diese im herkömmlichen Faktor mit einberechnet sind. Muss man natürlich selbst entscheiden, ich für mich mache das so.

beate_putzt den Smoothie weg
beate_putzt den Smoothie weg

beate_putzt wäre nicht beate_putzt, würde an dieser Stelle nicht der ultimative Tipp für die schnelle Reinigung nach dem Verwenden eines Mixers stehen: ein Spritzer Spüli und etwas Wasser mixen. Mit einem Spülschwamm das Mixgefäß auswaschen, mit klarem Wasser ausspülen. Zum trocken hinstellen und zack! Fertig!

Viel Spaß beim Mixen wünscht euch beate_putzt

 

Über Zoodles und Blutzuckerspitzen

Eins vorweg: ich bin kein Low-Carb-Fan. Absolut nicht.

Aber: eins meiner neuen Lieblingsgerichte sind Zoodles mit Sauce. Das ist zufällig auch Low-Carb und nach meiner Zubereitungsart auch Low-Fat. Deshalb gut geeignet für die Tage, an denen der Blutzucker macht, was er will. Vor allem mega leckeeeer 🙂

Für Nicht-Diabetiker ist der obere Absatz völlig uninteressant, was interessant sein könnte: ich kann Unmengen davon essen, ohne das Völlegefühl hinterher wie bei richtigen Nudeln zu haben (wobei ich da auch Unmengen esse, vielleicht KÖNNTE das der Fehler sein).

Deshalb für alle meine Empfehlung zum kochen und experimentieren.

Zutaten:

1 – 2 Zucchinis (mit Spiralschneider oder alternativ Sparschäler schneiden)

Tomatensauce oder ähnliche Sauce nach Wahl kochen, meine Version:

2 Möhren

1/2 Kohlrabi

frische Tomaten

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

evtl. Sojaschnetzel in Gemüsebrühe quellen lassen

gestückelte Dosentomaten

diverse Kräuter, Salz, Pfeffer, Tomatenmark

–> Gemüse, Zwiebeln und Knoblauch in Öl anschwitzen. Anschließend Tomatenmark und Sojaschnetzel zugeben. Kurz mitbraten, dann Dosentomaten zugeben. Unter rühren leicht kochen („blubbern“) lassen. Mit Salz, Pfeffer, diversen Kräutern, Curry oder sogar einer Prise Zimt würzen.

Die Zoodles können entweder in den letzten 1 – 2 Minuten mitkochen oder für die gleiche Zeitspanne mit kochendem Wasser übergossen werden.

So hat das Rezept relativ wenig Kohlenhydrate und Fette, die berechnet werden müssen. Vorsicht aber bei Zugabe von Käse, etc. (FPE!)!

 

Zoodles mit Sauce und sch*** Blutzuckerwert mit unbekannter Ursache
Zoodles mit Sauce und sch*** Blutzuckerwert mit unbekannter Ursache

 

Alles Liebe, guten Hunger! #beate_putzt heute nicht, sondern kocht!

 

Selbstgemachter, fruchtiger Tomatenketchup

Heute bei beate_putzt: Ofengemüse mit Tomatenketchup.

Eins meiner Lieblingsgerichte, auch blutzuckertechnisch: gut zu berechnen, keine großen Schwankungen, sättigend und trotzdem leicht. Dazu brauch ich auch immer jede Menge Ketchup oder Quark.

Normaler Ketchup besteht gefühlt aus 60% Zucker, 30% Konservierungsstoffen, 5% Salz und 5% Tomaten…klar, schmeckt ab und an mal gut, aber ganz abgesehen von der Masse an schnellen Kohlenhydraten auch alles andere als gut für unseren Körper.

Deshalb heute mal wieder: selbstgemachten Ketchup.

Ich besitze einen Hochleistungsmixer, geht auch sehr gut mit dem normalen Mixer, dafür dann aber die Tomaten vorher eventuell zerkleinern.

Zutaten:

– 1 gute Handvoll Tomaten (ich nehme Cocktailrispentomaten)

– 3 getrocknete Antipasti-Tomaten

– Salz, Pfeffer

– frischer Basilikum

– 2 Esslöffel Tomatenmark

– optional: Sesam, Hefeflocken*

* Hefeflocken: der Ketchup ist je nach Tomatensorte recht flüssig, die Hefeflocken „saugen“ diese Flüssigkeit etwas auf. Zudem enthalten sie jede Menge B-Vitamine und Folsäure.

Diabetes-Technisch habe ich heute 1 BE angesetzt. Muss man natürlich ausprobieren.

Ich wünsch euch guten Appetit. beate_putzt