Mehr Meer, mehr Plätzchen! Das Wichtelmädchen mit Diabetes hat gestern Plätzchen gebacken. Heute hat es die Plätzchen mit ans Meer genommen. Doch seht und lest selbst.
3.12.2021
In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch eine riesengroße Kleckerei …
Rolf Zuckowski
…und das Rezept mit den BE-Angaben hat das Wichtelmädchen auch noch verschlampt! Nen Ohrwurm hab ich jetzt auch noch. Ich rechne unbekannte Plätzchen immer mit 18 – 20 g auf 12 g Kohlenhydrate. Kann klappen, muss aber nicht. 😛
Bildbeschreibung: Wichteltür. Kleines Regal mit Glasflaschen: Mehl, Zucker, Insulin. Auf einem Tisch steht eine Backmischung, bereit zum verrühren, daneben ein Plätzchenausstecher. Auf dem Boden liegt Mehl.
4.12.2021
Das Wichtelmädchen lässt sich am Meer den Kopf frei pusten. Mit dabei: Die selbstgebackenen Keksen von gestern.
Bildbeschreibung: Wichtelmädchen steht zwischen den Steinen und schaut aufs graue Meer. Auf einem Stein liegen zwei Plätzchen. Darunter ist ein CGM-Verlauf zu sehen.
Gestern fehlte mir die Zeit, um hier zu bloggen. Heute 2in1. Den Beitrag von vorgestern findest du hier.
Hab eben beim nach Hause kommen das Wichtelmädchen getroffen. Heute beim mühsamen Spritzen durch die dicke Kleidung hat das Wichtelmädchen beschlossen, eine Pumpe zu beantragen. Wie schnell wohl so ein MDK im Wichtelland entscheidet? Habe ihr zu Geduld und zur genauen Dokumentation ihrer Therapie geraten. Gibt es sonst noch Tipps, vielleicht auch für Menschen?
Bildbeschreibung: Wichteltür und Tannenbaum sind mit einer Lichterkette beleuchtet. Das Wichtelmädchen steht rechts im Bild und hält eine Spritze fest.
(Kater-)Frühstück und ab ins Bett. Ich mach dann mal sauber…Nach Alkoholkonsum achte auch ich noch am nächsten Tag genauer auf meine Werte. Nicht nur für den Kopf, aber auch für meinen Diabetes brauche ich dann Zucker & Fett. Scheint beim Wichtelmädchen ja ähnlich zu sein.
Bildbeschreibung: Ein kleiner Tisch mit Nutellabroten. Neben dem Tisch steht ein Nutellaglas. Es führen Fußspuren zur Wichteltür.
Tja, Diabetes und Alkohol ist auch bei meinem Wichtelmädchen ein Thema.
Mein Wichtelmädchen hat sich wohl mit nem Friesengeist eingenordet und zumindest versucht, Blutzucker zu messen. 😉
Bildbeschreibung: Vor der Wichteltür steht eine Flasche Friesengeist. Auf dem Boden liegen Teststreifen und eine Stechhilfe.
Alkohol und Diabetes
Diabetes und Alkohol ist ja so ne Geschichte für sich. Es gibt einiges zu beachten. Werden ein paar Tipps und Tricks beachtet, stellt Alkohol kein großes Problem dar. Mit Vorsicht genossen, natürlich – auch ohne Diabetes. Ich verlinke unten ein paar Blogs und Videos, die sich mit dem Thema schon ausgiebig beschäftigt haben.
Advent und nächtlicher Einzug des Wichtelmädchens. Nach den Spuren zu urteilen, hatte sie wohl eine Hypo. Nachts und beim Sport sind die natürlich besonders fies, bestimmt schläft sie noch.
Wichteltür, Tannenbaum, Türschild und auf dem Boden liegen Gummibärchen.
Am Arbeitsplatz, sprich Schule, mit vielen Kolleg*innen. Wir sind solidarisch. (Die, die gestern nicht geboostert wurden, sind schon oder werden noch geboostert.) Bin sehr dankbar dafür. Natürlich freiwillig und nicht verpflichtet. Geld gibt’s dafür auch nicht. Stattdessen mehr Schutz für mich, für mein privates Umfeld, für mein Kollegium und auch für unsere Schüler*innen.
Beate im seitlichen Profil, wird durch Arzthelferin geimpft (nicht ganz sichtbar). Hände der Arzthelferin in blauen Handschuhen, die die Impfspritze setzen
Einen Tag später und mir geht’s gut. Leichte Armschmerzen und etwas mehr Müdigkeit. Sonst nichts. Hätte ich so auch nicht erwartet, da ich bei den ersten beiden Impfungen nahezu alle Impfreaktionen hatte. Diabetesmäßig läuft es ebenfalls sehr gut. So war es bei den letzten Impfungen (egal welcher) auch. Der Hügel kommt davon, dass ich Risotto selten esse, zum ersten Mal gekocht habe und dann natürlich völlig daneben liegen musste. 😉
Gewebezuckerverlauf der letzten 24h
Ich kann mich nur wiederholen: Lass dich impfen. Das erste, zweite, dritte, … Mal.
Weltdiabetestag 2021 – Warum ist das wichtig? Interessiert mich das überhaupt? Ein paar schnellgetippte Gedanken.
Weltdiabetestag 2021 – Warum ist das wichtig? Interessiert mich das überhaupt? Ein paar schnellgetippte Gedanken.
Ich wünsche euch allen einen schönen Weltdiabetestag. Ja, für mich ist jeder Tag irgendwie mein persönlicher Weltdiabetestag. Wofür braucht es dann diesen Tag?
Der Weltdiabetestag nutzt allen Menschen mit Diabetes. Zum Beispiel im deutschsprachigen Raum, um die Politik auf uns aufmerksam zu machen (verbessert werden könnte zum Beispiel die Schulung und die Digitalisierung des Gesundheitswesens). Auch hier werden Menschen mit Diabetes häufig spät diagnostiziert, egal welchen Typs – durch Veranstaltungen wie den Weltdiabetestag gelingt es, Aufmerksamkeit für die Erkrankung zu generieren und auch mal Symptome von Diabetes zu erklären.
Je nach Land oder Region ist die Versorgung von Menschen mit Diabetes unterirdisch schlecht. Menschen sterben oder leben im schlechten Zustand, weil es zum Beispiel kein Insulin gibt. Insulin zählt zu den teuersten Flüssigkeiten weltweit. Danke für nichts. Deswegen werft bei einem Insulinwechsel bitte kein Insulin weg, sondern spendet es für Insulin zum Leben.
Der Weltdiabetestag geht zurück auf Frederick Banting. Dieser verzichtete auf das Patent von Insulin, um vielen Menschen helfen zu können. Dieses Jahr: 100 Jahre Insulin! Mich begleitet Insulin von außen schon über 27 Jahre. Also: Danke Dres. Best & Banting.
Diabetes, Sport und entspannendes Baden, gleichzeitig? Geht nicht? Geht doch! Waldbaden. Noch nie gehört? There you go!
Was ist Waldbaden?
Waldbaden oder das Aufhalten von mindestens 15 Minuten im Grünen senken nachweislich Stress, Herzfrequenz und den Blutdruck. Dazu zählen zum Beispiel Wälder oder Parks. Waldbaden ersetzt natürlich keine Medikamente, ist jedoch super als Prävention, auch gegen Depressionen und Burnout. Auch wenn der Aufenthalt im Freien, wie zum Beispiel am Meer, als entspannend empfunden wird – die genannten Effekte gibt es nur im Wald. (Quellen: techniker.de, quarks.de, nabu.de, ndr.de)
Ich bin ein echtes Waldkind. Kein Wunder, bin ich mitten im Pfälzer Wald aufgewachsen! Ich liebe es, mich im Wald zu bewegen oder auch „nur“ zu chillen und die Natur zu beobachten. Dass das Waldbaden heißt, habe ich erst vor ein paar Jahren gelernt. 😉 Es braucht für mich nicht viel: Etwas Zeit, gute Laufschuhe und Kleidung (noch mehr Tipps bei meindiabetesblog.com), Diabetesmanagement.
Sport und Diabetes im Wald
Diabetes und Sport ist generell eine Herausforderung – ich finde, es lohnt sich immer, diese anzugehen! Bevor ich loslege, versuche ich, möglist kein aktives Insulin mehr im Körper zu haben. Meistens klappt das nicht und ich gehe erst nach Mahlzeiten los, sprich mit aktivem Insulin. Da heißt es: Vorausschauend agieren. Ich gebe dann deutlich weniger Bolus ab und stelle den Zielwert im AndroidAPSLoop deutlich höher (140 mg/dl – 180 mg/dl anstatt 100 mg/dl, nach Bauchgefühl). Je nachdem, wie aktiv ich sein möchte und wie lange, stelle ich das Basalratenprofil niedriger.
Na, und natürlich müssen auch Zusatz-BEs mit. Ich transportiere die meistens in einer kleinen Bauchtasche oder in einem Laufrucksack. Inhalt: Schlüssel, Handy, Tempo, Saft oder Gel, Gummibärchen o.ä., Müsliriegel. Der Vorteil beim Laufrucksack ist für mich, dass er mich im Gegensatz zu anderen Taschen null stört. Er wackelt nicht, sondern sitzt stabil auf dem Rücken. Auch Rutschpartien oder bergauf-bergab-Torturen sind damit möglich.
Beate läuft einen Berg im Wald hoch. Auf ihrem Rücken ist ein Laufrucksack.
Diabetesmanagement bedeutet für mich, immer zwei Schritte weiter zu denken. Gestern war ich zum Beispiel anstatt der geplanten 6km doppelt so lange unterwegs. Dank meiner Planung hatte ich genügend Zusatz-BEs mit. Oft brauche ich keine Zusatz-BEs, aber: Man weiß ja nie! Da leb ich wirklich lieber auf der sicheren Seite.
Das schöne am Waldbaden ist: Alles kann, nichts muss. Und egal ob Bewegung oder nicht, es ist für jede und jeden geeignet. Mir macht es mit Bewegung (spazieren, walken, selten trailrunning) und Pausen am meisten Spaß.
Baumrinde mit Moos.
Blick auf die Stadt Kaiserslautern und Bäume.
Selfie von oben, Beate lacht und zeigt das Peacezeichen.
Brunnen und Brunnenlauf aus Steinen im Wald. Derzeit ohne Wasser.
Viel Freude und Erholung im Wald. Mit etwas Planung alles kein Problem. 😉
Gestern hatte ich meinen Termin bei meiner Diabetologin.
In den letzten Monaten ging es mir nicht gut. Mein Diabetes war nicht der Grund. Im Gespräch mit meiner Diabetologin habe ich vor allem eines erfahren: Lob und Motivation. Wir haben lange gesprochen und auch die Wirkung von Hormonen auf meinen Blutzucker thematisiert. (Emotionaler) Stress wirkt auf den Körper, es wird Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Dank SMB (Super mikro Boli, die die Pumpe abgibt und durch AndroidAPS Loop gesteuert werden) habe ich viele Anstiege und auch Insulinüberdosierungen verhindern können.
Meine diabetische Baustelle aus den letzten drei Wochen sind nächtliche Hyppos in den frühen Morgenstunden. Die Ursache habe ich noch nicht gefunden, da muss ich nochmal ran.
Mein HbA1C ist bei 6,7 %, die Time in Range ist sehr unterschiedlich. Keine schweren Hypos oder Hypers. Die Tendenz für eine mich zufriedenstellender TIR ist wieder steigend.
Ich werde das kurzwirksame Insulin Lyumjev testen, hat das schon jemand probiert? Ich erhoffe mir davon, dass sich der SEA verkürzt, dass weniger Insulin „nachhängt“. Das Wirkmaximum soll früher sein und es soll insgesamt eher schneller regulieren. Die Wirkdauer ist laut Lilly bei 5 Stunden, die werde ich also nicht anpassen.
Das Problem mit Diabetes ist, dass ich auch, wenn es mir nicht so gut geht, die Funktion meiner Bauchspeicheldrüse ersetzen muss und die zusätzlichen Hormone (wie Adrenalin und Cortisol) ausbalancieren muss. Hätte vielleicht doch Seiltänzerin werden sollen…
Bildbeschreibung: Blick in die Landauer Fußgängerzone. Eingefügt ist ein Screeenshot der Gewebezuckerwerte der letzten 24 Stunden.Herzsticker. Aufschrift: „You can’t buy happiness, but you can buy a nice pair of shoes. And that’s kind of the same thing.“
#beate_putzt auch, wenn mal mehr trübe Tage als sonnige Tage sind. Mir hilft immer Bewegung, Musik machen/hören und der Austausch mit Freund:innen oder in unserer Community. Gerade darf ich einige Menschen wieder live sehen. Ihr glaubt gar nicht, wie gut es tut, dass mir mal jemand ins Gesicht sagt „Weiter so!“ oder auch „Das seh ich nicht so„.
Passt auf euch auf, macht ne Pause im Alltag und im Urlaub richtig abschalten.