Lasagne (lowcarb + vegan + glutenfrei) – geht das?

Die Überschrift ist sowas von untypisch für mich. Vegan kochen, ab und an, klar. Aber dann auch noch  lowcarb und glutenfrei?

Inspiriert von Antjes LOGI Wirsing-Lasagne und der kürzlich erst nachgekochten veganen Lasagne mit Miso-Topping von bevegt habe ich alles gemixt und entstanden ist folgende Kreation: eine Wirsing-Lasagne mit Misotopping. Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht mal sicher, ob es sich wirklich um low carb handelt – für mich als „high-carb-Esserin“ ist sie das allemal.

Zutaten:

  • 1 Wirsing (ein kleiner genügt)
  • 2 Karotten
  • 1/2 kleine Süßkartoffel
  • 1 Dose stückige Tomaten + etwas Tomatenmark
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 kleine Dose Mais
  • 1/2 kleine Tasse rote Linsen
  • evtl. Reste, bei mir z.B. etwas Lauch
  • Salz, Pfeffer, beliebige Kräuter
  • 1 kleines Glas Gemüsebrühe
  • alle Zutaten und Zubereitungsart für das Miso-Topping findet ihr bei bevegt, oben verlinkt (Im Wesentlichen Cashewnüsse, gemahlene Mandeln, Miso-Paste)

Zubereitung:

Cashewnüsse 3 – 4 Stunden vorher einweichen.

  • Die äußeren Wirsingblätter waschen und beiseite legen. (Antje hat die noch blanchiert, hab ich glatt überlesen. Geht auch :D)
  • Karotten, Süßkartoffel, kleiner Rest Wirsing, Zwiebel klein schneiden
  • Die Zwiebel glasig anbraten
  • Karotten und Süßkartoffel zugeben
  • mit Tomaten ablöschen, Linsen und evtl noch etwas Wasser zugeben
  • So lange köcheln lassen, bis die Linsen durch (=weich) sind
  • Mais und Wirsing zugeben, für 3-4 min weiter köcheln lassen (falls zu flüssig: Tomatenmark hinzugeben), mit beliebigen Kräutern, Salz und Pfeffer würzen
  • Miso-Topping herstellen (siehe Bevegt)

Oben erzeugte Sauce im Wechsel mit Wirsingblättern in die Auflaufform schichten. Am besten mit einem Wirsingblatt enden. Anschließend ein kleines Glas Gemüsebrühe über alles gießen. Die Misopaste auf der obersten Schicht verteilen (deshalb das Wirsingblatt, geht leichter find ich).

Vorsicht! Das Miso-Topping wie auch die Linsen müssen evtl. mit FPE (Fett-Protein-Einheiten) abgedeckt werden. Auf Tomatensauce reagiere ich z.B. auch, d.h. die muss ich auf jedenfall berechnen. 100g gekochte Karotten haben lediglich 3,1g Kohlenhydrate, nicht ganz 0,3 BE. Bei mir sind ca 200g gekochte Karotten in der Lasagne.Die Linsen (ja, die hätte ich mal wiegen sollen) schlagen bei 100g im gekochten Zustand mit 19g KH zu Buche. Ich schätze auf 50g bei mir, d.h. nicht ganz 10g KH. 100g Süßkartoffeln haben 20g KH, also 1,7 BE.

Meine Rechnung für mich beruht zum größten Teil auf Erfahrungswerten, wie mit der Tomatensauce. Ich werde insgesamt 2 BE berechnen und einen Teil Insulin direkt abgeben, einen Teil auf 2 Stunden verzögern. Mal sehen, ob es klappt.

Guten Appetit! 🙂

EDIT: Ich glaube, es ist eine „lower carb“-Lasagne – ich hätte 3,5 BE berechnen müssen, das im 70 (direkt) zu 30 (verzögert) Verhältnis bolen.

 

 

 

 

Einbruch? Umbruch. Aufbruch!

Einbruch? Umbruch. Aufbruch! Meine persönliche Bilanz am Ende des Januars.

Hui, der letzte Tag im Januar und ich sitze gefühlt in einer Achterbahn Richtung unbekannt.

Einbruch?

Viele Freundschaften von mir, oder von denen ich dachte, es seien Freundschaften, brechen gerade weg oder sind auf Eis gelegt, da „im Stress“. Befinden sich selbst im privaten und beruflichen Neuorientierung, sind eingespannt und setzen andere Prioritäten als ich. Erst war ich ein bisschen geknickt, allerdings: Ausmisten des alten Ballasts oder Unpassenden schadet nie, da Platz für neues entsteht oder altes wieder zur Geltung kommt. #beate_putzt ist irgendwie wirklich das Motto im Januar.

Umbruch.

Die letzten Monate meines Studentenlebens sind angebrochen. Wenn alles klappt, so wie ich es gerne möchte, bin ich im Juni fertig (du darfst mir gern die Daumen drücken!). Ein Ziel, auf das ich lange lange lange hingearbeitet habe, ist fast erreicht. Es fühlt sich noch ziemlich irreal an und bis Juni ist noch sehr viel Zeit…und sehr viele Seiten Masterarbeit. Der Gedanke schwingt mit, bald ist dieser Abschnitt zu Ende.

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Aufbruch!

Ich muss mein WG-Zimmer rechtzeitig kündigen, ich muss fleißig für die Uni sein, ich muss mein Privatleben leben, ich müsste meinen Blutzucker im Griff behalten, ich müsste meine Ernährung ausgewogen halten, ich müsste regelmäßig meinen Sport beibehalten…das MUSS ist die Theorie, nur manchmal die Praxis. Ich freu mich jedenfalls schon wie Bolle auf mein CGM, das bald kommen müsste! 🙂 Außerdem plane ich gerade, was ich zwischen Studium und Vorbereitungsdienst/Referendariat machen will…es bleibt spannend!

Begleitet von…

lesenswerten Blogs, Büchern,  fabelhafter Musik, Essen, trotzdem noch ein wenig Sport und positiven Gedanken. Grundsäzlich immer auch von Familie, Freunden & Gott.

Ich wünsch dir viel positive Gedanken für den Februar. Putzt du noch oder lebst du schon? 😉 Viele Grüße, Beate

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!

 

 

13 brotlose Frühstücksideen mit BE-Vorschlägen (veggie)

Moin!

Mein Frühstück muss mich lange satt machen, nicht belasten, Energie liefern und abwechslungsreich sein. Hin und wieder muss es auch transportiert werden. Seit längerem esse ich meistens Porridge, manchmal mit selbstgemachten Granola, zum Frühstück. Irgendwann war mir das doch zu langweilig und ich hab erneut nach PIMP MY FRÜHSTÜCK Ideen gesucht. Die hier gezeigten Ideen  sind auch für die kalte Jahreszeit geeignet, da es sich vorwiegend um warme Frühstücksideen handelt. Die BE-Vorschläge entstanden aus meinen Erfahrungen, bitte nochmal in Kalorien mundgerecht oder ähnliches nachschlagen.

Alle Rezepte sind vegetarisch und können durch veganen Milchproduktersatz veganisiert werden.

Hier meine Top 13, von 13 nach 1:

TOP13: QUARK-BANANE-APFEL-MATSCHE TO GO

Quark anrühren, evtl. mit Milch oder Sprudel (macht das ganze lockerer-luftiger). Banane und Apfel kleinschneiden, ZImt drüberstreuen. Hier im Bild: 3,5BE, davon von mir 1BE als Fett-Protein-Einheit (FPE) berechnet.

TOP12: CREAMY-PORRIDE MIT LEINSAMEN, APFEL, ROSINEN, AHORNSIRUP UND ROSINEN

Beliebige Menge Haferflocken(ich nehme meistens 30gr) mit mindestens doppelt so viel Wasser-Milch-Menge unter Rühren aufkochen, 1-2 Esslöffel Leinsamen zugeben und anschließend für mindesten 15min bei Restwärme quellen lassen. Apfel kleinschneiden, unter das Porridge mischen. Mit Rosinen und Zimt bestreuen, Ahornsirup drüber kippen. !Achtung! Ahornsirup geht (zumindest bei mir) schnell ins Blut. Ich habe hierfür 5 BE berechnet.

TOP11: QUARK-AMARANTH-BIRNE-BLAUBEERE

Quark anrühren, evtl mit MIlch oder Sprudel. Birne kleinschneiden, zusammen mit Blaubeeren unter die Quarkmasse heben. Gepoppten Amaranth draufgeben. Ich habe 3 BE berechnet, 1 BE als FPE.

TOP10: WARMES OBST MIT QUARK UND KOKOS

Apfel, Himbeeren und Birne im eigenen Saft auf kleiner Flamme erhitzen. Auf Quarkmasse geben, mit Kokosstreuseln bestreuen. Insgesamt kam ich hier auf 4 BE, 1 BE als FPE.

TOP9: COUSCOUSBREI MIT APFEL UND LEBKUCHENGEWÜRZ

Couscous mit halb Milch, halb Wasser aufkochen und 5 Minuten quellen lassen. Kleingeschnittenen Apfel und Lebkuchengewürz zugeben und genießen. Macht sehr lange mit kleiner Menge satt, finde ich. 3,5 BE habe ich hierfür angesetzt.

TOP8: GRIEßBREI MIT BANANE, ROSINEN UND CHIASAMEN

30gr Grieß mit 300ml Wasser-Milch-Mischung aufkochen, Chia-Samen zugeben und unter Rühren und Restwärme mindestens 15 min quellen lassen. Banane und Rosinen zugeben. Da ich Grießbrei erst seit kurzem zubereite, kann die Mengenangabe auch gar nicht hinhauen. Wenn es zu flüssig ist, noch Grieß hinzugeben 😉 Weil ich noch in der Experimentierphase bin, kann ich leider überhaupt keine BE-Vorschläge machen. 🙁

TOP7: BUTTERMILCH-BANANEN-SMOOTHIE

Perfekt für Menschen ohne Hunger oder als kleines Frühstück vorm Sport find ich :-)Halbe Banane mit 200ml Buttermilch pürieren und schon ist es fertig. Nur 2 BE. Variation: Noch Haferflocken zugeben.

TOP6: OBSTVARIATION MIT JOGHURT

Verschiedenes Obst (hier: Kaki, Banane, Apfel) kleinschneiden und mit Joghurt genießen. Ich habe 4 BE berechnet.

TOP5: HAFERFLOCKEN MIT APFEL-MANDARINE-JOGHURT

Kernige Haferflocken mit einem halben Apfel, einer Mandarine und Joghurt anrichten. Je nahc Hunger bei mir 4-5 BE.

TOP4: HIRSEBREI-BANANE-BLAUBEERE und einem Klecks SPEKULATIUSCREME

Hirse abwaschen, mit Milch und Wasser aufkochen und mind 15 min quellen lassen. Banane und Blaubeeren auf den Brei geben, mit einem Klecks Spekulatiuscreme dekorieren. Wenn ich mich richtig erinnere, war das ein Frühstück über 5 BE…

TOP3: GEBACKENES OBST NACH AYURVEDA UND AMARANTH

Apfel und Birne eignen sich z.B. gut zum backen. In Streifen schneiden, gut würzen (ich habe glaub ich Zimt & Nelken gewählt) und mit einem Schuss Apfelsaft in eine hitzefeste Form geben. Im Backofen bei 200° backen. Dauer sehr unterschiedlich hab ich festgestellt! Mit gepoppten Amaranth dekorieren. Ich habe 4 BE berechnet.

TOP2: GRIEßBREI MIT HEIßEN HIMBEEREN UND KOKOSFLOCKEN

Grießbrei wie in TOP8 zubereiten. TK-Himbeeren in Topf oder Mikrowelle erhitzen. Himbeeren auf den Brei geben und mit Kokosflocken garnieren.

TOP1: PORRIDGE MIT GEBACKENEM OBST UND LEINSAMEN

Eine Kombi aus Top12 und Top3 🙂 Perfekt in der kalten Jahreszeit, wärmt und sättigt, ohne zu belasten. Doch, der Klassiker behält Platz 1 für mich. Ich brauche dafür 4-5 BE.

Was esst ihr gerne zum Frühstück? Oder seit ihr etwa Gar-nicht-Früstücker? Ich leibe Frühstück und könnte den ganzen Tag frühstücken!

Ich wünsch euch viel Spaß beim ausprobieren und vor allem, dass ihr immer einen leckeren Kaffee dazu genießen könnt 🙂

Guten Hunger! Beate (P.S.: Und nur keine Angst vor Kohlenhydraten…)

Blogstöckchen

Diana von Dianas Foodblog hat mir das Blogstöckchen gereicht. Eigentlich sollte ich ja lernen. 😉

1. Welche Jahreszeit gefällt dir am besten? Und warum?

Jede Jahreszeit mit passender Kleidung und viel draußen sein. Ich mag nur kein nass-kalt, das ist ja aber keine Jahreszeit 😉
2. Was hälst du von dem keltischen Fest Halloween?

Nichts. Nervig.
3. Wie hat dein Blog dein Leben verändert?

Ich habe viele neue Leute kennengelernt (DANKE DEDOC :)) und noch mehr neue, tolle Blogs rund um Diabetes und andere spannende Themen gefunden.
4. Wenn du in die Vergangenheit reisen könntest, was würdest du an deinem Leben verändern wollen?

Hm, höchstens die schlecht geschnittenen Kurzhaarfrisur mit Daniel-Küblböck-Brille in der 7….das würd ich doch eher lassen.
5. Deine Lieblingsspeise?

Käsebrot 🙂


6. Was macht dich glücklich?

Die kleinen Dinge: Sonnenschein, frische Luft, Kaffee,…! Auch ein frisch geputztes, glänzendes Küchenwaschbecken 😉
7. Hast du auch noch andere Hobbys, außer Bloggen?😀

Neben essen (machen) und Kaffee/Wein trinken: Musik hören, Sport, lesen und…Überraschung für beate_putzt: manchmal auch putzen.
8. Was steht auf deiner To Do Liste auf Platz 1?

Hauptsächlich möchte ich bei meinen ToDos die meiste Zeit zufrieden sein. Heute: lernen, Lerngruppe und einkaufen.
9. Wo möchtest du jetzt gerade, in diesem Moment am liebsten sein?

In einem Café in der Sonne.
10. Was würdest du für 1 Million Euro tun?

Zuerst: ein tolles Dinner mit Freunden. Nach dem Studium entspannt ohne Geldsorgen reisen, mich komplett selbst finanzieren und etwas an Viva con Agua o.ä. abgeben.
11. Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

Tierärztin. Vor allen Dingen NICHT Lehrerin. Was möchte ich heute werden? Lehrerin! 😉

 

Das Blogstöckchen reiche ich weiter an Sarah (dia-beat-this.de), Max (diabetes&sport) und Tine (Icaneateverything). Warum diese drei? Die ersten beiden kenne ich leider immer noch nicht persönlich und ich bin neugierig, was sie zu berichten haben. Tine, weil sie seit kurzem eine eigene Kolumne im Diabetes Journal schreibt und sie vielleicht ein paar neue Erfahrungen in den Fragen weitergeben kann. 🙂

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann man die Fragen selbst formulieren. Ich veränder ein paar, im Großen und Ganzen lasse ich sie aber gleich. There you go:

1. Welche Jahreszeit magst du am liebsten? Warum?
2. Wie verpackst du dein Diabeteszeug in den verschiedenen Jahreszeiten? (Gegen Kälte, Hitze, etc?)
3. Wie hat dein Blog dein Leben verändert?
4. Welches Vorurteil über Diabetes nervt dich am meisten?
5. Deine Lieblingsspeise?
6.
Was macht dich glücklich?
7. Hast du auch noch andere Hobbys, außer Bloggen?😀
8. Was steht auf deiner To Do Liste auf Platz 1?
9. Wo möchtest du jetzt gerade, in diesem Moment am liebsten sein?
10. Was würdest du für 1 Million Euro tun?
11. Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?

 

Viele Grüße, Beate

Falafel (aus dem Ofen, nicht frittiert) mit Gemüse in 35 Minuten

Falafel mit Gemüse und Joghurt-Dip in 35 Minuten. Geht nicht? Geht doch!

Man nehme

1. 1x eine Fertig-Mischung von dm für Falafel. Schmeckt gut und enthält „richtige“ (cleane) Zutaten, obwohl es eine Fertig-Mischung ist! Nach Packungsanleitung 15 Minuten quellen lassen. Je nach Ofenart den Ofen in dieser Zeit auf ca 200° vorheizen. Es ist wichtig, dass die Falafel in einen vorgeheizten Ofen kommen, da sie sonst zu trocken werden!

In der Zwischenzeit: Gemüse nach belieben auswählen und in die gewünschte Größe schneiden. In meinem Fall: Paprika, Mais, Zucchini, Zwiebel.

2. Danach: Falafelteig zu Kugeln rollen. Tipp: mit einem kleinen Löffel portionieren und dann erst rollen. In den Falafelteig können noch Koriander, Zwiebeln oder Sesam zugegeben werden, mache ich fast nie.

3. Die Falafelkugeln auf ein Backblech setzen und in den vorgeheizten Ofen bei 200° C Umluft backen lassen, bis sie eine leichte Bräunung haben. Zwischendurch Falafel wenden. Die Falafel ist perfekt, wenn sie leicht gebräunt sind, außen kross-knusprig und innen noch saftig sind.

Währenddessen das Gemüse in einer Pfanne mit wenig Öl andünsten.

Dazu passt: ein Dip aus griechischem Joghurt, Knoblauch und Kräutern. Das gesamte Gericht kann mit Sesam dekoriert werden.

Leider kann ich keine BE-Angaben machen, da die Falafel immer unterschiedlich groß ausfallen. Die KH-Angaben sind auf der Packung angegeben.

Beim Klicken auf die Bilder sollten diese größer abgebildet werden.

 

Insgesamt ist so in 35 Minuten ein leckeres Gericht entstanden. Sollten Falafel übrig bleiben, kann man diese am nächsten Tag noch essen. Nur nicht warm verpacken, sonst sind sie nicht mehr kross.

Lasst’s euch schmecken und viel Spaß beim Nachkochen!

Resilienz, Achtsamkeit und Motivation – kritische Auseinandersetzung und praktische Tipps

Heutzutage ist die mediale Aufmerksamkeit oft auf Themen wie Achtsamkeit, Motivation, work-life-balance und Resilienz gerichtet. Doch wovon ist hier überhaupt die Rede?

Resilienz ist „die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke“*, also der Blick auf die Widerstandskraft und Ressourcen von Menschen, mit unvorhergesehenen (schlimmen) Ereignissen im Leben umzugehen. Besonders resiliente Menschen werden umgangssprachlich als Stehaufmännchen bezeichnet. Mit Resilienz sind keine Charaktereigenschaften gemeint, sondern die Fähigkeit, mit Herausforderungen sinnvoll umzugehen. So versucht ein besonders resilienter Mensch, sein Ziel solange zu erreichen, wie es sinnvoll ist. Stellt es sich als nicht mehr sinnvoll heraus, formuliert er die Zielsetzung um und versucht Wege für die Erreichung des neuen Ziels zu finden.

Menschen mit einer hohen Resilienz sind nicht einfach nur motivierter als andere Menschen, genauso wenig wie Menschen mit einer (noch) nicht so hohen Resilienz nicht motiviert wären. Wo ist der Unterschied? Resiliente Menschen verfügen über einige Schutzfaktoren wie ein sicheres Bindungsverhalten, eine durchschnittliche Intelligenz, eine positive Ausstrahlung auf das soziale Umfeld sowie Unterstützung durch die Gesellschaft. Des weiteren verfügen sie über ein funktionierendes Konzept der Handlungs- und Selbstkontrolle.

Die Handlungskontrolle besteht im Wesentlichen darin, durch Reflexion und Einbeziehen der Umwelt eine Handlung durchzuführen.

Die Selbstkontrolle besteht aus vier Aspekten: der normativ-empathische Aspekt (z.B. die Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verantwortung & Verpflichtungen), Aspekt der emotionalen Kontrolle (z.B. Ausgeglichenheit gegenüber äußeren belastenden Bedingungen und Widerständen), Aspekt der Bewusstheit (z.B. Nachdenken über eigene Handlungen) und der Aspekt der Selbstwirksamkeit und Selbstautonomie (z.B. die aktive Einflussnahme auf die Gestaltung der Welt).

Doch wie können wir Selbstkontrolle ausüben, wie können wir unser Leben achtsam gestalten und auf uns achten? Immer in dem Bewusstsein, dass wir als Einzelperson einen Einfluss auf die Welt nehmen können?

Das Verhältnis aus Psychohygiene und Soziohygiene sollte ausgeglichen sein. Also ein gleichmäßiges Verhältnis aus dem Wunsch, für sich selbst Sorge zu tragen und den Kontakt zu anderen Menschen, zur Gemeinschaft, zu haben. Worthülsen wie work-life-balance und Motivation bringen uns nicht weiter. In meinem Studium habe ich mich mit der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohen beschäftigt. Eine Didaktik, die für Personen mit Verhaltensstörungen entwickelt wurde.

Die Themenzentrierte Interaktion geht davon aaus, dass ES (Sache), GLOBE (Umwelt), WIR (Gruppe) und ICH (Individuum) in Interaktion stehen, uns gegenseitig beeinflussen. Das einzige, was ich als Individuum direkt beeinflussen und verändern kann, bin ich selbst. Aus dieser Überlegung heraus formulierte Ruth Cohen Lehrsätze und Regeln. So sei der Mensch „Teil des Universums […] Autonomie (Eigenständigkeit) wächst mit dem Bewußtsein der Interdependenz (Allverbundenheit)“. Jedem Menschen sollte mit Respekt begegnet werden.

Ihre drei Regeln:

  • Sei dein eigener Chairman! (Chairman = Fürsorger, Coach)
  • Störungen haben Vorrang! (Beachte die Hindernisse auf deinem Weg, die eigenen und die der anderen)
  • Verantworte dein Tun und dein Lassen – persönlich und gesellschaftlich!*2

Ruth Cohen bringt somit Achtsamkeit auf den Punkt: Verantwortung übernehmen für sich und sein Handeln – die oben beschriebene Selbstkontrolle.

Wer sich wissenschaftlich mit diesen Themen auseinandersetzt, kommt meiner Meinung nach weiter als mit Tipps aus Frauenzeitschriften. Natürlich sind Anregungen wie „Atme 5 Minuten bewuss ein und aus“ auch nicht schlecht, aber nicht nur das ist Achtsamkeit. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg gehen und herausfinden, wie sein Weg gehen soll.

Mit Hilfe der oben beschriebenen Selbstkontrolle, (z.B. über die Anregungen aus der Themenzentrierten Interaktion) und stabilen emotionalen Bindungen kann die Resilienzfähigkeit steigen. Auch im Alter lässt sich die Fähigkeit zur Resilienz noch lernen oder verbessern.

(Dieser Artikel hat natürlich keinen wissenschaftlichen Anspruch, ich habe ihn mit Hilfe meiner Lernunterlagen aus dem letzten Semester erstellt.)

 

*http://lexikon.stangl.eu/593/resilienz/ (letzter Zugriff 14.06.2016)
*2: Cohn 1994, zit. in: Reiser 2006,57

1 Jahr beateputzt – Sauber Leben mit Typ1-Diabetes

Whoop whoop. Etwas verspätet, trotzdem: mein kleiner Blog ist 1 JAHR ALT. 🙂

Insgesamt wurde der Blog 7.926 Mal angeklickt, fast so viel, wie mein Heimatkaff an Einwohnern zählt. Am beliebtesten waren besonders zwei „Aufreger der Woche“, nämlich das Diabetes-Bullshit-Bingo und der Beitrag „Das kommt vom Diabetes“.

Auch die beate_putzt-Tutorials erfreuen sich großer Beliebheit, was mich als beate_putzt natürlich sehr ehrt. 😉

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gesehen bei 9gag – instagram

Um das ganze zu feiern, hab ich mir ein kleines Gewinnspiel überlegt & sogar mein allerallererstes Video überhaupt gedreht (und kam mir dabei auch etwas komisch vor, ist wohl Übungssache).

Da ich hier auf wordpress das Video nicht hochladen kann, hier die Kurzanleitung:

Alle dürfen teilnehmen, auch Freunde und Verwandte.

Verlinkt mich (für mich sichtbar) in Beiträgen bei facebook oder instagram oder hier auf dem Blog, am liebsten mit dem Hashtag #putzenmitbeate .

Teilnahmeschluss ist nächste Woche Dienstag, der 24.05.2016.

Zu gewinnen gibt es ein Paar Putzhandschuhe in der Größe deiner Wahl (S, M oder L).

Ganz zum Schluss: DANKE LIEBER LESER_IN, danke J. und L. für die Inspiration und danke an meine Schwester als größte Kritikerin ♥

Viele Grüße, beate_putzt

Beate_putzt den Küchen-Abfluss

Als Putzfee der WG und beate_putzt stehe ich ständig vor neuen Herausforderungen. Ich habe neue Kompetenzen zum Thema putzen erlangt und kann deshalb mal wieder einen waschechten  beate_putzt-Beitrag schreiben (schlechter Wortwitz, juchuu). Wie immer auch mit Kurzanleitung für jeden einzelnen Arbeitsschritt…soll euch ja auch weiterhelfen. 😉 Dieses Mal zum Thema Küchenabfluss.

Ein Teil des Abflusses in der Küche war kurz vorm verstopfen. Also musste ich dem Abhilfe schaffen, doch wie? Rohrreiniger in der Küche mit all seinen Chemikalien sehe ich als absolute Notlösung und wollte erst etwas anderes testen. Ziemlich erfolgreich meiner Meinung nach…aber lest selbst 😉

Günstig und effektiv wirkt Natron (auch gegen Gerüche) in Kombination mit Essigessenz. Beides in Kombination sprudeln den Schmutz einfach weg. Zusätzliches „pömpeln“ löst den Dreck auch sehr effektiv. Anschließend habe ich noch kochendes Wasser drauf gegossen, um Bakterien abzutöten und die Essig-Natron-Kombination wegzuspülen. Fertig, das wars schon.

2016-02-02 09.19.24
Das ist ein Pömpel.
2016-02-02 09.19.17
Erfolgreiche beate_putzt-Aktion beendet.

Kurzanleitung

  1. Abfluss finden
  2. Natron großzügig auftragen
  3. Etwas Essigessenz zugeben
  4. Das Ende der Sprudelei abwarten
  5. Mit einem Lampen erste Rückstände  abwischen
  6. Pömpeln.
  7. Wasser kochen (falls du hierzu eine Anleitung brauchst, kann ich dir gerne weiterhelfen)
  8. Vorsichtig etwas Wasser in den Abfluss geben
  9. Rückstände abwischen
  10. Sich über den sauberen Abfluss freuen

Viel Spaß beim putzen 😉

 

Blood sugar lounge + Typ1day

Vor zwei Jahren war ich das erste Mal in Berlin, damals auch zum Typ1day. Jetzt das dritte Mal und mit ihm auch mein zweiter Typ1day. Wie die Diabetiker sicherlich wissen, war dieses Wochenende Redaktionskonferenz und Party der Blood Sugar Lounge sowie der Typ1day. Im folgenden ein kleiner Reisebericht.

Ich hatte das große Glück, dass ich genau bei der Freundin übernachten durfte, die mich damals überzeugt hat, meinen Blog hier zu machen. 🙂 Kein touristisches Hotel oder so, sondern schön gemütlich privat mit allerbester Fürsorge. Deshalb bin ich auch schon Freitags angereist und wir hatten einen tollen Tag komplett ohne die klassischen Sehenswürdigkeiten…dafür mit ganz viel Essen, Besuch auf dem türkischen Markt, etc.

Samstags waren wir russisch frühstücken. Ich hab mich ganz fürchterlich verschätzt oder eher: ich hab die BE’s total falsch geraten. Es war wirklich sehr viel und ich habe großzügige (so dachte ich) 10 BE abgegeben. Drei Stunden später bei der Blood Sugar Lounge Konferenz habe ich mit fast5 Einheiten korrigieren müssen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Danach war auch alles wieder in Ordnung.

Nachmittags stand die Redaktionskonferenz der Blood Sugar Lounge an. Wers noch nicht kennt, bitte hier entlang und ihr könnt ein tolles Diabetes Online Magazin entdecken. Von und für Typ1 Diabetiker geschrieben. Seit nicht allzu langer Zeit schreibe ich dort auch mit. Bisher kannte ich alle Blogger und Redakteure nur aus dem Internet und es war spannend, einige davon einmal persönlich kennenzulernen. Jedes Mal wieder bin ich überrascht, wie gut ich mit Menschen auf einer Wellenlänge bin, die die gleichen Ziele, wie z.B. den Diabetes, haben wie ich. Eine sehr entspannte Atmosphäre und das Ergebnis unserer Arbeit wird sich in den nächsten Monaten bei der Blood Sugar Lounge zeigen.

Abends war die Blood Sugar Lounge Party – etwas mehr Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Auch die berühmten Cocktails durften nicht fehlen. Z.B. closed loop – das ich von einem closed loop System noch weit entfernt bin, zeigte mein trotz berechnen stark erhöhter Wert. Der ließ sich über Nacht sehr gut korrigieren und ich hatte den ganzen nächsten Tag traumhafte Werte. Ich überlege jetzt schon, in Zukunft immer Abends Cocktails zu trinken, kurzfristig schlechte Werte zu haben und tagsüber bis spät abends mit einem Durchschnittswert von 100 mg/dl und einer Standardabweichung von 30mg/dl rumzulaufen. Problem: wird auf Dauer zu teuer. 😉

Leider konnte ich mich nicht mit allen unterhalten, aber die nächste #BSLounge Party kommt bestimmt. Begleitet wurde ich von der oben erwähnten Freundin, die überrascht war, wie viel Technik es im Bereich Diabetes gibt und wie groß die Community ist.

Nach nur sehr wenigen Stunden Schlaf war am nächsten Tag der Typ1day. Es gab sehr viele verschiedene Themen, es dürfte wohl für jeden etwas dabei gewesen sein. Mit am meiste beeindruckt hat mich der Einführungsvortrag von Melanie Schipfer, eine Leistungssportlerin, die auch den special ones angehört. Sie berichtete von ihren Erfahrungen rund um Sport und Diabetes und das auch noch neben einer im letzten Jahr abgeschlossenen Promotion. Sie äußerte, dass sie für die Distanz des Iron Mans (fast 4 km schwimmen, 180km Radfahren, eine Marathonlänge Laufen) insgesamt mit reduzierten Insulin 50 (!) BE zu sich nehmen muss. Für die Nicht-Diabetiker: das entspricht ca 30 Sport-Kohlenhydratgel-Päckchen.

Auch in Verbindung mit Diabetes habe ich mir folgenden Satz von ihr aufgeschrieben:

„Es geht nicht um die Frage der Lust – es geht darum, was will ich erreichen?“ – Melanie Schipfer, special ones

Wenn ich das nächste Mal als Freizeitsportlerin keine Lust habe, werde ich versuchen, mich daran zu erinnern.

Außerdem konnte man wieder Bilder machen, dieses Mal mit dem blauen Diabeteskreis. Eine Sache, die sehr gut angenommen und in einem Film verarbeitet wurde. Ich hoffe, dass dieser demnächst online kommt sowie auch die Bilder, die gemacht worden sind. 🙂

Nach dem Typ1day hatte Bastian den docday organisiert. Eine tolle Möglichkeit, nochmal ins Gespräch zu kommen – und wieder die Chance auf leckeres Essen. Ein schöner, entspannter Ausklang des Wochenendes.

Ich bedanke mich bei allen, die diese Veranstaltungen organisiert und durchgeführt haben. Danke an all die lieben Menschen, mit denen ich mich unterhalten habe. Ich freue mich auf die nächsten Treffen.

Alles in allem: Vielen Dank für das tolle Wochenende mit viel zu wenig Schlaf! beate_putzt

 

 

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Weitere Berichte von anderen Bloggern:

Saskia von Diafeelings

Lisa von Lisabetes

Sheela, Autorin der Blood Sugar Lounge

Stephanie von pep me up

 

Diabetes Typ YOU – Tag

Die Diabetes Typ YOU Tag-Aktion wurde von Saskia (diafeelings) und Marcel (ishinne-diabetes) ins Leben gerufen.

Sarah von dia-beat-this hat teilgenommen und mich anschließend getaggt. Diabetes Typ YOU – wir sind alle mehr als nur der Typ1-Diabetiker, jeder bringt eigene Therapieansätze mit ein, etc. Deshalb gefällt mir die Aktion gut und ich mache gerne mit 🙂

#1 Wie alt bist du und wie lange hast du schon Diabetes?

Ich bin 24 und Diabetes wurde mir mit 3,5 Jahren diagnostiziert.

#2 Penste noch oder pumpste schon?

Pumpi. Seit 12 Jahren. Rückgabe ausgeschlossen wenn’s nach mir geht.

#3 Was war dein schönstes Diabetes-Erlebnis und wie beschreibt sich deine schlimmste Erinnerung?

Da ich alle meine bewussten Erlebnisse mit Diabetes im Gepäck erlebt habe…eigentlich alle schönen Erlebnisse: Gespräche mit anderen Diabetikern, lustige Verwechslungen im Alltag (Ist das ein Pieper/Handy), „Wieso wiegst du dein Essen ab, machst du gerade Diät?“ (beim abwiegen einer schwer zu schätzenden Mahlzeit),…

Das schlimmste Erlebnis ist das Gefühl nach einer schweren nächtlichen Hypo mit Krampfanfall – die habe ich mittlerweile nicht mehr oft, früher jedoch häufiger. Oder wenn mich ein inkompetenter Arzt ungerecht kritisiert…da fühle ich mich häufig ausgeliefert.

#4 Misst du oder scannst du?

Ich messe je nach Tag zwischen 5 – 10 Mal täglich. (Das sollte sich in den nächsten Jahren auch ändern)

#5 Dein liebster Hypohelfer?

APFELSAFT. Im Notfall aber einfach alles, was essbar ist.

#6 Tagebuch schreiben, in einer App dokumentieren oder „Fuck off“?

Wechselt bei mir phasenweise. Gerade bin ich motiviert und füttere mein mysugr-Monster regelmäßig mit Daten.

#7  Familie nervend oder helfend?

Beides 😉 Jedoch mehr helfend als nervend.

#8 Warum bloggst du oder liest Diabetes-Blogs?

Die Frage habe ich zum Start meines Blogs hier beantwortet. Kurz: Es macht Spaß, ist Therapie, ich schreibe und lese gerne…und Diabetes beeinflusst zu großen Stücken! 🙂 Auf Diabetesblogs im speziellen wurde ich von einer Diabetikerin in meiner letzten Schulung aufmerksam gemacht und der für mich erste war http://www.mein-diabetes-blog.com/ von Ilka und Finn.

#9 Diabetes als Sportbremse? Oder wie vereinigst du die beiden Dinge?

Diabetes ist für mich nur dann eine Sportbremse, wenn ich einen richtig besch*ssenen Dia-bad-ass-Tag habe, sprich viele viele hohe oder/und niedrige Werte. Sonst gilt: Anpassung der Therapie und los geht’s. 🙂

BAT mit Apparätsche
Am meisten Spaß macht Sport, wenn die externe Bauchspeicheldrüse zum Outfit passt! 😉
#10 Wie offensiv gehst du mit deinem Diabetes um?

Ich verstecke mich nicht, messe öffentlich…deshalb muss ich nicht jedem erzählen, was ich habe. Das ergibt sich oft von selbst. Ich bin der Meinung: lieber dumm fragen als dumm gucken. Menschen, mit denen ich häufig zu tun habe, bekommen noch eine kurze Notfallschulung. Meine Pumpe trage ich (gerade beim Sport) auch mal sehr offen, weshalb ich auch „BAT mitm Apparätsche“ bin.

#11 Wenn du einen Wunsch frei hättest…

…würde ich mir ein funktionierendes Gesundheitssystem wünschen, in dem der Mensch mehr zählt als seine Materialkosten. Und darin enthalten dann die Übernahme meiner (technischen) Heilung.

 

Das wars von mir. Ich nominiere Max von diabetesundsport.at.

Liebe Grüße und einen schönen vierten Advent wünsch ich euch!